Tagelang wurde geschunkelt, getrunken und gefeiert, was das Zeug. Als der Kölner Karneval am Aschermittwoch für dieses Jahr zu Ende ging, bleibt den Jecken nun die Erinnerung an die ausgelassene Zeit, das besondere Gemeinschaftsgefühl und bei dem ein oder anderen mit Sicherheit auch ein Kater zurück. Hotelbetreiber, Textilhersteller und insbesondere Wirte hingegen freuen sich über satte Einnahmen. Keine Frage, der Kölner Karneval ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region.
Fastelovend es e Jeföhl – das weiß man inzwischen nicht nur im Rheinland, sondern so gut wie überall auf der Welt. Jedes Jahr kommen zahlreiche Menschen nach Köln, um den Karneval mitzuerleben. Einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) und der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) zufolge konnte das Hotelgewerbe im Vergleich zum Jahr 2008 ein Plus in Höhe von 43 Prozent verbuchen, was einem Umsatz von 63 Millionen Euro entspricht. Die Auslastung von Unterkünften ist über die Karnevalstage konstant hoch.
Von der fünften Jahreszeit profitieren nicht zuletzt Online-Plattformen, auf denen man eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus in Köln mit wenigen Mausklicks buchen kann, sowie natürlich die Hotels selbst.
Wo gefeiert wird, wird natürlich auch ordentlich getrunken und gegessen. Laut Studie verzeichnete die Gastronomie in der vergangenen Karnevalszeit eine Umsatzsteigerung um 34 Prozent auf 257 Millionen Euro.
Essen, trinken und schunkeln ohne Kostüm? Beim Kölner Fastelovend fast undenkbar! Jährlich werden rund 1,6 Millionen unterschiedlicher Kostüme verkauft. Damit beläuft sich der Umsatz der Textilindustrie auf rund 110 Millionen Euro. Allein der Kostümhändler Deiters, der inzwischen nicht mehr nur in der Jecken-Hochburg, sondern auch in Städten wie Berlin, Frankfurt am Main oder Stuttgart Filialen betreibt, konnte zuletzt einen Überschuss von knapp 2 Millionen Euro verzeichnen.
Laut den Studienergebnissen, die vom Festkomitee vorgestellt worden sind, ist die Wirtschaftskraft des Kölner Karnevals in den vergangenen neun Jahren um 30 Prozent auf rund 600 Millionen Euro gestiegen. Damit entspricht sie der jährlichen Wirtschaftsleistung einer deutschen Stadt mit 15.000 Einwohnern.
Ein weiterer positiver Effekt: Um die 6.500 Arbeitsplätze werden direkt durch den Karneval erhalten. Einmal mehr zeigt sich also, dass der Fastelovend nicht nur ein kulturelles Highlight ist, sondern auch ein wahrer Wirtschaftstreiber.
Branche | Umsatz |
Gastronomie und Verzehr | 257.000.000 Euro |
Sitzungen und Bälle | 217.000.000 Euro |
Karnevalsumzüge | 197.000.000 Euro |
Kneipenkarneval | 182.000.000 Euro |
Textil | 110.000.000 Euro |
Transport | 95.000.000 Euro |
Hotels | 63.000.000 Euro |
Tickets | 40.000.000 Euro |
Dekoration | 7.000.000 Euro |
Orden und Schals | 7.000.000 Euro |
Süßwaren-Industrie | 4.000.000 Euro |
Medien | 2.000.000 Euro |
Festwagenbau | 1.000.000 Euro |
sonstige Dienstleistungen | 11.000.000 Euro |
596.000.000 Euro Gesamtumsatz |
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