Der Ausbruch von COVID-19 beherrscht die Medien und drängt nicht nur unzählige Startups, Kleingewerbetreibende und Mittelständler, sondern auch Großkonzerne an die Wand – und ins Homeoffice. Während es Branchen wie den Tourismus und die Gastronomie besonders hart trifft, erleben einige Startups die Krise als regelrechten Aufschwung. Lyno ist eines davon. Das Accelerator-Team aus dem STARTPLATZ hat eine Kommunikationsplattform entwickelt, die Remote-Teams dazu befähigt, ihr eigenes virtuelles Büro zu erschaffen.
COVID-19 hält die Welt in Atem: Öffentliche Plätze und belebte Straßen sind leergefegt, Bars, Kneipen und Diskotheken stellen ihren Betrieb ein. Eine Maßnahme, die Unternehmen als Reaktion auf die Verbreitung des Virus ziehen, ist es, ihre Angestellten ins Homeoffice zu schicken. Doch wie kann das gut gehen?
Wer seine Tätigkeit von zu Hause verrichten kann, sollte dies in den nächsten Wochen tun. Für viele Arbeitnehmer klingt das Szenario, den Schreibtisch im gewohnten Großraumbüro in die heimischen vier Wände zu verlagern, zunächst attraktiv. Doch wie lässt sich der private Alltag zwischen dem Geschrei hungriger Kinder und dem Hund, der winselnd um eine Runde im Park bettelt, mit kreativer und vor allen Dingen produktiver Arbeit vereinen? Schnell noch auf die WhatsApp-Nachrichten in der Geburtstagsgruppe antworten, mal eben auf die E-Mail reagieren, die als Benachrichtigung in der Gmail App aufblinkt. Das Smartphone dürfte mit Abstand zu den größten Ablenkungen im Homeoffice gelten. Zum Einen, weil die Grenze zwischen Beruflichem und Privatem unweigerlich zu verschwimmen droht. Zudem, weil der geplante Zeitaufwand für die Bewältigung einer Aufgabe sich durch die oft unbewusste Nutzung des mobilen Geräts verdoppeln kann.
Paul Tiedtke, CEO bei Lyno, glaubt, es wirkt Wunder, sein Smartphone verdeckt auf den Tisch zu legen oder gar ganz ausschalten. „Durch die aufblinkenden Benachrichtigungen auf dem Smartphone wird unsere Konzentration gestört. Die Aufmerksamkeit wird in eine Richtung gelenkt, die nicht zielführend ist, wenn es darum geht, sich zu fokussieren. Zu Hause fehlen schlichtweg die Kollegen, die einem auf die Finger schauen, wenn man schon wieder von seinem Handy abgelenkt wird“, so Tiedtke.
COVID-19 hat eine Ausgangslage geschaffen, in der persönliche Kontakte zur Außenwelt größtenteils gekappt werden. Im Homeoffice isoliert, macht sich schnell das Gefühl der Einsamkeit und Machtlosigkeit breit. Umso wichtiger ist es, in Zeiten fehlender sozialer Begegnungen die Kommunikation untereinander aufrechtzuerhalten. Digitale Kommunikations- und Meetingtools wie etwa Zoom oder Google Meet ermöglichen es, das Gegenüber zu sehen. So bietet sich die Möglichkeit, die Gemütslage seines Gesprächspartners besser einschätzen und darauf eingehen zu können.
„Video- oder Voice-Calls sorgen für einen reibungslosen Informationsfluss und erzeugen Transparenz. Dies wiederum kann positive Auswirkungen auf die Arbeitshaltung jedes einzelnen Teammitglieds haben. Virtuelle Konversationen wirken zudem der Verwahrlosung in den eigenen vier Wänden und dem damit einhergehenden Verlust an Produktivität entgegen“, so Tiedtke.
Mit dem Wegfall des Pendelns zur Arbeit und der physischen Präsenz am Arbeitsplatz erübrigen sich auch die gewohnten Bürozeiten. Fehlende Strukturen im Homeoffice führen schlussendlich dazu, dass unser Konstrukt, das wir als tägliche Routine kennen, in sich zusammenbricht. Um dem Chaos, das unweigerlich zu entstehen droht, entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, neue Rituale einzuführen und vor allen Dingen: sich daran zu halten. Dazu gehören Maßnahmen wie das Blocken von Zeitfenstern für bestimmte Aufgaben wie das Beantworten von E-Mails. Zudem gehören regelmäßige Updates mit dem gesamten Team dazu. Außerdem das Kommunizieren von An- und Abwesenheit oder etwa das Verbringen gemeinsamer Pausen im Video-Call, um das Team näher zusammenzubringen.
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Gastautorin: Olga Rube
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