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Trend: Bequemlichkeit – warum Abonnements mit Windeln, Blumen und Co. boomen

Trend: Bequemlichkeit – warum Abonnements mit Windeln, Blumen und Co. boomen
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Beim Stichwort Abo denken die meisten lediglich an Zeitungen und Zeitschriften. Doch immer mehr Start-ups aus verschiedenen Branchen entdecken das Konzept nun für sich. Auch die Nachfrage scheint groß und die ersten Unternehmen können sich dank der Abo-Boxen über großen Erfolg freuen.

Großer Bedarf zahlt sich im Abo aus

Mittlerweile können nicht mehr nur Zeitungen im Abo bestellt werden, auch regelmäßige Lieferungen mit Rasierklingen, Windeln oder Büchern sind ein Teil des Marktes geworden. In vielen Branchen wird das Konzept jedoch gerade erst noch entdeckt. Vorreiter wie Lillydoo und Bloomydays zeigen, welch großes Potential hinter dieser Idee steckt – vorausgesetzt die Umsetzung stimmt.

Lillydoo: Millionenschweres Windel-Abo mit Erfolg

Lillydoo: Millionenschweres Windel-Abo mit Erfolg
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Das Frankfurter Start-up Lillydoo verschickt regelmäßig Windeln und Feuchttücher in einem Abo an fürsorgliche Eltern deutschlandweit. Mit den hautfreundlichen und biologischen Windeln spricht das Unternehmen die Bedürfnisse junger Eltern an, die solch spezielle Produkte nicht unbedingt im Laden um die Ecke bekommen. Dies ist sicherlich auch ein Grund für den großen Erfolg. Ein Weiterer besteht sicher darin, dass sich Windeln und andere Wickelprodukte hervorragend mit dem Abo-Konzept kombinieren lassen. Anders als bei Beauty-Produkten, bei denen gerne Neues ausprobiert wird, vertrauen die Eltern hier meist auf eine bewährte Marke. Zudem muss ständig Nachschub her – mit dem Lillydoo-Abonnement soll genau das ganz nebenbei geschehen. Auch etliche Investoren glauben an das Konzept und investierten mehrere Millionen in die junge Firma. Damit soll schon bald das Sortiment erweitert werden. Als Vorbild galt unter anderem die amerikanische Seite Shave Club, die Rasierklingen im Abo anbietet.

Bloomydays deckt den großen Deko-Bedarf ab

Bloomydays deckt den großen Deko-Bedarf ab
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Lange Zeit tat sich im reinen Online-Geschäft der Blumenhändler nicht viel. Fleurop und Co. verschickten regelmäßig Sträuße als Geschenk, aber der enorme Bedarf an Blumen, die regelmäßig zu Dekorationszwecken gekauft werden, blieb unangetastet. Das änderte sich jedoch mit dem Online-Blumenlieferservice Bloomydays, die Blumen im Abonnement verschicken und damit genau diese Sparte abdecken. Per Crowdfunding gelang es dem Unternehmen in weniger als 95 Minuten die volle Summe von 100.000 Euro sowie 177 Investoren heranzuziehen. Der Erfolg des Berliner Start-ups deckt sich mit den allgemeinen Entwicklungen. Laut Experten wachse der Online-Anteil im Blumenhandel im zweistelligen Bereich. Seiten wie Bloomydays haben das Potential und das Bedürfnis nach regelmäßigen Lieferungen mit frischen Blumen rechtzeitig erkannt und die Initiative ergriffen.

Foodist, Kochhaus und Co. – Unternehmen mit Genuss

Foodist, Kochhaus und Co. – Unternehmen mit Genuss
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Der Wunsch nach einer gesunden, nachhaltigen Lebensweise ist groß, doch vielen ist eine ausgewogene Ernährung zu aufwändig oder zeitintensiv. Dieses Problem machen sich Unternehmen wie Kochhaus zunutze. Diese Abo-Boxen enthalten frische Zutaten sowie die passenden Rezepte. Damit sollen all jene angesprochen werden, die Wert auf gutes Essen legen, aber sich keine Gedanken darum machen wollen – und der Plan geht auf. Aber auch dem Unternehmen Foodist ist es gelungen, eine Nische abzudecken: Genießer, Gourmets und Gesundheitsbewusste. Die monatlichen Boxen enthalten außergewöhnliche Delikatessen, Kochzutaten oder veganen Snacks. Hierbei steckt die Idee dahinter, dass Kunden besondere Produkte entdecken und testen können. Der Anbieter Whole Food Box verfolgt hierbei ein ähnliches Konzept, das speziell auf eine vegane Ernährungsweise zugeschnitten ist. Der Erfolg des Unternehmens spricht hierbei für sich.

Fazit: Abonnements aus den verschiedensten Produkten zahlen sich für die jeweiligen Unternehmen aus. Jedoch nur, wenn das Konzept dahinter stimmt und ein gewisses Etwas zum Verkaufsargument wird. Hochwertige Produkte, die nicht überall zu finden sind, sowie eine enge Kundenbeziehung scheinen dabei ein wichtiger Faktor zu sein, den sich auch andere Start-ups zu Herzen nehmen sollten.

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Redaktion

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