Laut dem Start-up-Verband wurden im vergangenen Jahr über 2.489 neue Unternehmen gegründet. Sie sprießen also sozusagen wie Pilze aus den Böden und sollten von etablierten Unternehmen durchaus ernst genommen werden. Und das aus mehreren Gründen! Nicht nur, weil sie mit frischen Ideen den Markt erobern, sondern auch mit einer ganz anderen Arbeitsweise glänzen.
Die alten Hasen am Markt können sich in vielerlei Hinsicht einiges von den Frischlingen abschauen und in ihren Arbeitsalltag integrieren. Das steigert nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern zieht in Zeiten des Fachkräftemangels auch neue Mitarbeiter an. In diesem Artikel werden wir uns anschauen, in welchen Punkten Start-ups den etablierten Unternehmen voraus sind.
Junge Gründer agieren flexibler
Jedes Unternehmen steht in seiner Geschichte hin und wieder vor komplexen Aufgaben, die kreative Lösungen erfordern. Etablierten Unternehmen fällt es hierbei jedoch oftmals schwer, Risiken einzugehen oder die jahrelang funktionierende Denkweise zu hinterfragen. Junge Gründer agieren meistens viel flexibler! Ein gutes Beispiel ist die ständige Marktveränderung. Denn gefühlt dreht sich die Welt heutzutage deutlich schneller als noch vor wenigen Jahren, was zu ständigen Marktveränderungen führt.
Größere Unternehmen reagieren häufig schwerfällig auf neue Trends, während Start-ups ihre Strategien und Produkte blitzschnell modifizieren, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Flexibilität zeigt sich nicht nur am Markt, sondern auch in den internen Arbeitsprozessen. Heutzutage arbeiten rund ein Viertel aller Arbeitnehmer aus dem heimischen Wohnzimmer heraus. Das birgt natürlich einige Herausforderungen, beispielsweise bei den Systemupdates von firmeneigenen Notebooks.
Etablierte Unternehmen verlangen von den Arbeitnehmern oftmals ein manuelles Update, das gerade im stressigen Arbeitsalltag schnell vergessen wird. Ein ideales Einfallstor für Cyberkriminelle! Start-ups patchen mithilfe cloudbasierter Patch-Management ihre IT per Knopfdruck aus der Ferne. Das gilt natürlich auch für viele weitere interne Unternehmensprozesse.
Start-ups sind attraktiver für talentierte Mitarbeiter
Start-ups punkten oftmals mit einer anderen Unternehmenskultur und Arbeitsumfeld bei talentierten Mitarbeitern. Eine flache Hierarchie, eine direkte Kommunikation und eine schnelle Entscheidungsfindung stehen hier im Fokus. Solche Strukturen animieren jeden Mitarbeiter dazu, seine eigenen Ideen in das Unternehmen einzubringen. Das vermittelt ihnen das Gefühl, selbst am Erfolg des Unternehmens beizutragen.
In etablierten Unternehmen ist dies meistens anders! Hier treffen die Hauptverantwortlichen eine Entscheidung und die Mitarbeiter müssen diese umsetzen – Ideen anderer Mitarbeiter werden kaum beachtet. Das sorgt nicht nur für Unmut bei den Mitarbeitern, sondern so entgehen dem Unternehmen auch wertvolle Ideen.
Junge Gründer sind näher am Kunden
Start-ups haben einen ganz anderen Kundenfokus als etablierte Konzerne! Direktes Feedback zu Produkt XY unter einem Social-Media-Beitrag oder per E-Mail wird bei etablierten Unternehmen oftmals mit einem Lächeln hingenommen.
Start-ups hingegen lassen dieses Feedback direkt in das Unternehmen mit einfließen, womit sie die Kundenzufriedenheit langfristig steigern. Denn durch regelmäßigen Austausch und offene Kommunikationskanäle stellen Start-ups sicher, dass sie nah an den Bedürfnissen und Wünschen ihrer Zielgruppe bleiben.
Fazit – Alte Hasen sollten von den Neulingen lernen
Viele der etablierten Unternehmen am Markt können von Start-ups viel lernen. Von flexiblen Arbeitsstrukturen über eine engagierte Unternehmenskultur bis hin zu einer kundenorientierten Denkweise – die frischen Ideen und dynamischen Ansätze der Newcomer können alte Hasen auf dem Markt als wertvolle Inspirationsquellen dienen.
Durch eine offene Haltung und die Bereitschaft, Bewährtes zu hinterfragen und neue Wege zu gehen, können auch große Unternehmen von den Erfolgsstrategien der Start-ups profitieren. So wird nicht nur die eigene Innovationskraft gestärkt, sondern auch eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit gesichert.
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