Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat der Stadt Köln im vergangenen Jahr einen großen Gewinn beschert. Im Haushaltsjahr 2017 hatte die Stadt eine Umlage von 307,6 Millionen Euro an den LVR gezahlt. Leistungen in Höhe von 564,4 Millionen Euro flossen an die Stadt zurück. Davon kamen 279,6 Millionen Euro aus Eigenmitteln und weitere 284,8 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln sowie aus der Ausgleichsabgabe.
Der Verband hatte im Vergleich zu 2016 die Stadt Köln mit einer Senkung der Landschaftsumlage für das Jahr 2017 entlastet. Der Umlagesatz war daher um 0,75 Punkte auf 15,4 Prozent abgesenkt worden. Die Stadt sparte so also rund 15 Millionen Euro. Im Jahr 2018 folgt eine weitere Entlastung. In diesem Jahr beträgt die Umlage daher nur noch 14,7 Prozent.
Der Landschaftsverband Rheinland schafft in der Region Tausende Arbeitsplätze
Doch nicht nur finanziell bringt der LVR die Region weiter. Der LVR spielt auch als Arbeitgeber und Standortfaktor eine wichtige Rolle. In den fünf Förderschulen, der LVR-Klinik Köln, den rheinischen Versorgungskassen, der Zentralverwaltung und bei der LVR-InfoKom sind insgesamt mehr als 5.050 Mitarbeiter beschäftigt, davon 4.706 direkt beim Verband. Die LVR-Förderschulen in Köln unterrichten insgesamt rund 900 Kinder und Jugendliche betreut diese zudem pädagogisch. In der Frühförderung und im Gemeinsamen Lernen werden weitere 762 Kinder in eigenen Einrichtungen betreut.
LVR tut viel für Menschen mit Behinderungen
Fast 294 Millionen Euro kommen der Leistungsübersicht 2017 zufolge Menschen mit Behinderungen in Köln zugute, beispielsweise mit Sozialhilfeleistungen. Die Menschen erhalten Wohnhilfen, Werkstattbeschäftigung und weitere andere Leistungen, die vom Landschaftsverband Rheinland übernommen werden. Hinzu kommen Leistungen für die Förderschulen, die Kriegsopferfürsorge sowie die Hilfe für schwerbehinderte Menschen im Beruf sowie das Blinden- und Gehörlosengeld. Der LVR Köln förderte mit 496.000 Euro außerdem Aktivitäten der Kulturpflege.
Städte und Kreise erhalten fast doppelt so viel zurück
Köln ist dabei nicht die einzige Stadt, für die sich das finanzielle Engagement rentiert. Das zeigen die Leistungsübersichten für die Kreise und Städte. So erhält der Rheinisch-Bergische Kreis ebenfalls mehr Geld aus dem LVR zurück, als er dort einzahlt. 2017 hatte der Kreis eine Umlage von 59,6 Millionen Euro an den LVR gezahlt. Im selben Zeitraum erhielt der Kreis 125,9 Millionen Euro zurück. Das gilt auch für die Stadt Leverkusen. Diese hatte 2017 eine Umlage in Höhe von 39,6 Millionen Euro gezahlt und 76,6 Millionen Euro zurückerhalten.
Der Stadt kam außerdem eine Senkung der Umlage zugute. So konnte Leverkusen weitere 1,9 Millionen Euro einsparen. Der Rhein-Erft-Kreis zahlte 2017 eine Landschaftsumlage von 103,1 Millionen Euro und erhielt vom LVR aus Eigen- sowie Bundes- und Landesmitteln 201,9 Millionen Euro zurück. Der Kreis Euskirchen zahlte 2017 eine Umlage von 39,8 Millionen Euro. Als Aufwendungen flossen in den Kreis Euskirchen 95,7 Millionen Euro zurück. Der Rhein-Sieg-Kreis zahlte eine Landschaftsumlage von insgesamt 124,4 Millionen Euro an den Landschaftsverband Rheinland. Dieser zahlte Aufwendungen in Höhe von 243,4 Millionen Euro zurück. Der Oberbergische Kreis zahlte 2017 etwa 59,2 Millionen Euro an Umlage und erhielt 129,7 Millionen Euro zurück.
2018 werden Kommunen weiter entlastet
Im Jahr 2017 wurden die rheinischen Städte und Kreise um rund 120 Millionen Euro entlastet. Bei der Landschaftsversammlung des Landschaftsverband Rheinland beschlossen die Teilnehmer zudem eine weitere Senkung der Landschaftsumlage für das Jahr 2018. Damit werden die Städte und Kommunen noch stärker entlastet. Durch die Umlagesenkung können die Kreise und Städte 2018 insgesamt 264 Millionen Euro einsparen.