Neben der digitalen Transformation gibt es mindestens fünf weitere Veränderungsanlässe, die unausweichlich auf nahezu jedes Unternehmen zukommen. Ein durchdachtes Change- und Kommunikations-Management reduziert dabei die Reibung und managt die Motivation der Beteiligten.
Die Welt ist volatil, unsicher, komplex und ambivalent geworden – kurz: Die Welt ist VUKA. Unternehmen und ihre Belegschaft spüren dies. Laut einer aktuellen Umfrage von YouGov glauben 62 Prozent der befragten Unternehmensentscheider, dass es heute schwieriger ist, ein Unternehmen zu führen, als noch vor fünf Jahren. Bei den befragten Arbeitnehmern sind es sogar 67 Prozent. Viele KMU müssen ihre Geschäftsprozesse umstrukturieren, um schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren zu können. Wer die Belegschaft frühzeitig über das Warum und Wozu informiert, verringert Frustration, Widerstände und Produktivitätsverluste.
Die ohnehin schwierige Frage der Unternehmensnachfolge wird durch die demografischen und konjunkturellen Entwicklungen aktuell noch verschärft. Laut einem Bericht der DIHK kommen auf immer mehr ausscheidende Senior-Unternehmer immer weniger Übernahmeinteressierte. Oft sind die Strukturen sowie die Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen stark von den bisherigen Inhabern geprägt. Nach einem Wechsel kann es Jahre dauern, diese Abhängigkeiten zu reduzieren. Zudem können die Umstellungen in der Unternehmenskultur für langjährige Mitarbeiter regelrecht schmerzhaft sein.
Der bevorstehende Generationenwechsel innerhalb der Belegschaft stellt Firmen vor die Herausforderung, das wertvolle Wissen und die Erfahrung der älteren Generation zu bewahren und für die jüngere Generation zugänglich zu machen. Unternehmen, die es schaffen, diese anscheinend inkompatiblen Gruppen respektvoll und vorurteilsfrei in den Austausch zu bringen, machen substanzielles Know-how zukunftsfähig.
Was nach Chichi klingt, steht für Diversity (Diversität), Equity (Gleichstellung), Inclusion (Inklusion) und Belonging (Zugehörigkeit), und birgt großes Produktivitätspotenzial. Doch noch sind unausgesprochene Vorbehalte und unpassende Arbeitsplätze an der Tagesordnung. Solche „traditionellen“ Verhältnisse schließen viele potenzielle Fachkräfte von Vornherein aus. Wer sich am Arbeitsplatz hingegen respektiert fühlt, ist motiviert, produktiv und kann sich mit dem Arbeitgeber identifizieren.
Nachhaltigkeit bringt Bürokratie und Berichtspflichten – und betriebliche Unabhängigkeit durch Materialrecycling, Ressourceneffizienz und Stromautarkie. Wer Nachhaltigkeit nur halbherzig umsetzt, wird spätestens bei der Auftragsvergabe und der Personalgewinnung dafür abgestraft. Auch im Betriebsalltag lassen sich viele positive Veränderungen umsetzen, wenn die Belegschaft dafür ins Boot geholt wird.
Bei allen Veränderungsprozessen sind Geschäftsführer und Manager gefordert, nicht nur den Betrieb durch die Transformation führen, sondern zuallererst die Belegschaft. Fehlen dafür kommunikatives Know-how oder Kapazitäten, hilft externe Unterstützung. Mit methodischer, respektbasierter Kommunikation können Veränderungen zu Verbesserungen werden.
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Gastautorin: Meike Sturat, Expertin für PR, Kommunikation und Veränderungsprozesse www.sturat-kommunikation.de
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