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Planung der Ost-West-Achse der Stadt Köln

Zum Projekt „Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse“ hatte sich das zuständige Politische Begleitgremium im September 2023 getroffen und zum Stand der Dinge ausgetauscht. Es setzt sich zusammen aus VertreterInnen des Verkehrs- und Stadtentwicklungsausschusses, den BezirksbürgermeisterInnen der Bezirke Innenstadt, Lindenthal und Kalk, VertreterInnen der KVB sowie VertreterInnen der Verwaltung.

Das Bauvorhaben „Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse“ ist ein Großprojekt mit wesentlicher Bedeutung für den ÖPNV, die Verkehrswende sowie die Entwicklung der Kölner Innenstadt. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität. Dabei planen die Kölner Stadtverwaltung und die KVB u. a. die Infrastruktur für eine leistungsfähigere Linie 1. In der Innenstadt teilt sie ihre Gleise mit den Stadtbahnlinien 7 und 9, sodass eine Takterhöhung nicht möglich ist. Die neue Planung betrifft insgesamt 34 Haltestellen der 1 von Bensberg bis Weiden-West, an denen künftig längere Züge eingesetzt werden. Die städtischen Ämter verantworten die linksrheinische Planung – sie besteht aus Mitarbeitenden des Amtes für Straßen und Radwegebau sowie des Amtes für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau – und die KVB verantwortet den rechtsrheinischen Ausbau. Konkret ging es in der Sitzung um den aktuellen Planungsstand für die Haltestellen der KVB-Linie 1 im rechtsrheinischen Abschnitt. Dieser umfasst die Haltestellen von „Deutz Technische Hochschule“ bis „Bensberg“. Die Planung und Umsetzung in diesem Bereich wird federführend von der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB) verantwortet. Insgesamt gehören 17 Haltestellen zum rechtsrheinischen Abschnitt. Davon werden an den elf Haltestellen von „Kalker Friedhof“ bis „Im Hoppenkamp“ die bestehenden Bahnsteige verlängert. So können dort zukünftig 90 Meter lange Züge halten, statt wie bisher nur 60 Meter lange Fahrzeuge. Die übrigen Haltestellen sind bereits mit ausreichend langen Bahnsteigen ausgestattet. Im Zuge des Ausbaus werden in den Tunnel-Haltestellen vom Bahnhof „Deutz Technische Hochschule“ bis zur „Fuldaer Straße“ die Brandschutzeinrichtungen an die steigenden Fahrgastzahlen angepasst und jeweils zwei neue Ausgänge gebaut. Die Stationen „Deutz Technische Hochschule“ und „Fuldaer Straße“ erhalten zusätzlich je zwei Aufzüge. Auch die Endhaltestelle „Bensberg“ wird brandschutztechnisch ertüchtigt. Zudem werden alle 17 Haltestellen des rechtsrheinischen Abschnitts barrierefrei gestaltet.

Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität der Stadt Köln, erklärt zum aktuellen Planungsstand:

„Ich freue mich über die gute Zusammenarbeit mit den VertreterInnen der KVB in diesem Projekt, die den rechtsrheinischen Planungsbereich federführend verantworten. Mit diesem Abschnitt haben wir nun die Planung der gesamten Ost-West-Achse im politischen Begleitgremium besprochen. Die Sitzungen sind für uns nach wie vor eine wichtige Gelegenheit, um Rückfragen aus der Politik direkt zu besprechen und die Planungen im Detail zu erörtern.“

Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der Kölner Verkehrs-Betriebe AG, bekräftigt die Bedeutung der Einbindung der politischen VertreterInnen innerhalb des Rates bei diesem für Köln so wichtigen Bauvorhaben: „Das Vorgehen an dieser Stelle ist zielführend in Hinblick auf die Ausweitung der Kapazitäten des ÖPNV und die dringend benötigte Verkehrswende. Eine zeitnahe politische Entscheidung ist unabdingbar, damit die Umsetzung des Projektes nun zügig begonnen werden kann.“ Wie bereits Anfang Mai von der Stadt Köln angekündigt wurde, folgt nach der Vorplanung die detaillierte Nutzen-Kosten-Untersuchung. Eine wichtige Grundlage für diese Untersuchung ist das integrierte Verkehrsmodell der Stadt Köln, das im September fertiggestellt wurde. Die Nutzen-Kosten-Untersuchung ist der letzte Baustein für die Erstellung der Beschlussvorlage. Zu der Kapazitätserweiterung auf der Ost-West-Achse gehört auch der Bereich zwischen Universitätsstraße und Deutzer Brücke, der gesondert geplant wird. Für diesen Bereich in der Innenstadt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Stadtbahn fährt oberirdisch oder durch einen Tunnel. Bis zum Abschluss der Vorplanung werden beide Varianten gleichberechtigt untersucht und geplant.

(Karoline Sielski)

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe DIE WIRTSCHAFT 07.2023 

Bildquellen

  • Planung der Ost-West-Achse der Stadt Köln: Christoph Seelbach / Kölner Verkehrbetriebe AG
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