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Networken in TAB Unternehmerboards

Mehr „am“ statt „im“ Unternehmen arbeiten!

by Redaktion

Welche Auswirkungen hat das Thema KI auf meine Branche und mein Unternehmen? Wie nehme ich das Thema Unternehmensnachfolge bzw. meinen Ausstieg aus dem Unternehmen in Angriff? Wie richte ich mein Unternehmen in Bezug auf die Nachhaltigkeitskriterien gemäß ESG aus? Diese und andere wesentliche Fragestellungen und Herausforderungen diskutiert und bearbeitet Stefan Schneider, Inhaber von TAB, The Alternative Board, in Köln bei den regelmäßig stattfindenden Treffen der TAB Unternehmerboards.

The Alternative Board ist ein Zusammenschluss erfolgreicher Unternehmensinhaber, die ihre Unternehmen nachhaltig entwickeln, deren Profitabilität steigern und mittelfristig ihre persönlichen Lebenswünsche erfüllen möchten. Die Mitglieder von TAB, allesamt Unternehmer und Geschäftsführer, treffen sich daher in regelmäßigen Abständen zu Boardmeetings.

Was genau ist ein Unternehmerboard und wie erfolgt die Zusammenarbeit?

Ein Unternehmerboard ist eine geschlossene Gruppe von fünf bis sieben Unternehmern, Inhabern und Geschäftsführern, die sich alle vier Wochen einmal trifft. Die Boards werden von Stefan Schneider organisiert und strukturiert moderiert. Dabei wird sowohl an aktuellen und operativen als auch an strategischen Fragestellungen gearbeitet. Was die Mitarbeit in einem TAB Unternehmerboard so besonders macht, ist die einzigartige Kombination aus Peer to Peer Advisory, d. h. dem Austausch und dem Lernen unter Gleichgesinnten auf Augenhöhe, aus regelmäßigem Business Coaching, also der kontinuierlichen und strukturierten Arbeit „am“ Unternehmen, sowie weiteren Instrumenten zur Analyse und nachhaltigen Weiterentwicklung des Unternehmens.

Dabei unterscheidet TAB sich von anderen Netzwerken insbesondere durch die strikte Vertraulichkeit sowie die Kontinuität in der Zusammenarbeit. So können die Themen in einem geschützten Kreis ausführlich und tiefgehend diskutiert und bearbeitet werden. Außerdem sitzen keine Wettbewerber oder Kunden bzw. Lieferanten mit am Tisch und es erfolgt eine branchenübergreifende Zusammensetzung der Boards. Auf diese Art entsteht ein einzigartiger „Thinktank“ mit unterschiedlichen und weitreichenden Erfahrungen.

Jeder Teilnehmer bringt zu jeder Sitzung eine konkrete Fragestellung mit. Die Unternehmer teilen ihr Wissen, geben sich gegenseitig Ratschläge und auch ein klares durchaus kritisches Feedback. Die Teilnehmer berichten häufig, dass sie von den Themen der anderen mindestens gleich viel wie zu den eigenen Themen mitnehmen. Sie sind dadurch besser vorbereitet, wenn bei ihnen dann gleiche oder ähnliche Situationen eintreten. Als Ergebnis profitiert jeder Teilnehmer wechselseitig vom Wissen und von der Erfahrung der anderen. Der Vorteil dabei ist, dass dies allen Teilnehmern Zeit, Geld und oft auch Nerven erspart.

Aber was, wenn das eigene Unternehmen so speziell ist, dass es vermeintlich nicht in solch ein Unternehmerboard passt? Gerade dann sind Unternehmerboards von Vorteil, denn diese leben von den unterschiedlichen Erfahrungen der verschiedenen Branchen und Karrieren. Häufig ergeben sich dadurch Lösungsansätze auch für spezielle Themen. Zudem haben die Mitglieder die Möglichkeit, sich im Zweifel im weltweiten Netzwerk „TAB Connect“ auszutauschen.
In der Regel dauert das monatliche Boardmeeting vier Stunden plus einer persönlichen Stunde. Bei einer geschätzten monatlichen Arbeitszeit von 180 Stunden entspricht dies knapp drei Prozent. Dabei muss man berücksichtigen, dass es hier ja um die strategische Arbeit am eigenen Unternehmen geht.

Innerhalb der eigenen Boards finden unabhängig von den monatlichen Meetings zudem Treffen statt, z. B. zum Besuch des Weihnachtsmarktes oder zu gemeinsamen Essen oder Grillabenden. Weiterhin finden regelmäßige überregionale Mitgliederveranstaltungen wie beispielsweise zum Thema Cybersicherheit statt. Auch bei diesen Events kann man von der Gemeinsamkeit profitieren, bestehende Kontakte pflegen sowie neue Kontakte knüpfen.

Stefan Schneider, Inhaber TAB Köln Nord-West

Stefan Schneider, Inhaber TAB Köln Nord-West

Verbindlichkeit und Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Zwischen den Boardmeetings, die alle vier Wochen jeweils abwechselnd in den Unternehmen der Mitglieder stattfinden, trifft sich Stefan Schneider zu einem Einzelgespräch mit dem jeweiligen Unternehmer. Hierbei geht es im Wesentlichen um drei Punkte:

Erstens: Wo steht der Unternehmer bei seinem Thema seit dem letzten Boardmeeting?

Zweitens: Was sind die aktuellen Themen? Hier wird das Unternehmen einmal von oben betrachtet, also ganz nach dem Motto: „Nicht im, sondern am Unternehmen arbeiten.“

Und drittens: Am Ende wird gemeinsam das Thema für das nächste Boardmeeting vorbereitet, damit dieses bestmöglich verständlich und effektiv vorgetragen werden kann. Dies kann durchaus auch eine Fortführung des Themas vom letzten Board sein.

Alle Unternehmer haben darüber hinaus Zugriff auf eine Toolbox mit verschiedenen strategischen Instrumenten, eine Unternehmensdiagnose sowie Workshopkonzepte zur Integration der zweiten Führungsebene in die Umsetzung der Unternehmensstrategie und der Übernahme von Führungsverantwortung. Diese wurden speziell für KMUs konzipiert und helfen, Strukturen zu schaffen und die Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Damit wird eines der größten Risiken bei KMUs vermindert: die Abhängigkeit der Unternehmen vom Unternehmer/Geschäftsführer selbst.

Insgesamt betrachtet birgt die Mitarbeit in einem Unternehmerboard einen großen Nutzen für das eigene Unternehmen. Die Teilnahme bringt eine deutlich erhöhte Sicherheit für eigene unternehmerische Entscheidungen und der Unternehmer ist zufriedener. Weiterhin dient sie der Zukunftssicherung und strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens. Nicht zuletzt gibt die Mitgliedschaft eine Chance auf höhere Renditen und eine Verbesserung der Effizienz im Unternehmen.

Vor einer Aufnahme in einem TAB Unternehmerboard steht immer erst das ausführliche persönliche Gespräch. „Mir ist eine gute Zusammensetzung der Boards sehr wichtig“, sagt Stefan Schneider. „So stelle ich eine hohe Vielseitigkeit, unterschiedliche Perspektiven und ein gutes gegenseitiges Verständnis sicher.“

(Monika Eiden)

Dieser Artikel erschien in der Ausgabe DIE WIRTSCHAFT 06.2023

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