Bereits zum dritten Mal fand im April das Native Ads Camp statt. Dazu kamen im Kino Cinenova in diesem Jahr rund 300 Teilnehmer zusammen. Insgesamt vermittelten über 30 Speaker viele Informationen und gaben Tipps rund um Native Advertising. Darüber hinaus gab es zwei Podiumsdiskussionen, die die Besucher interessiert verfolgten.
Eine Branche erlebt ein rasantes Wachstum. Das Camp wird von Jahr zu Jahr größer und sein Timetable umfangreicher. “Native Ads spielen zunehmend eine stärkere Rolle im Marketingmix. Nicht nur deswegen, weil sie dem Werbetreibenden ermöglichen, den Konsumenten mit mehrwertigen Inhalten auf einer qualitativ hochwertigen Ebene abzuholen. Es gibt derzeit einfach keine bessere Möglichkeit, um den sinkenden Klickraten von Display Werbung, sprich Bannerwerbung, und der Bannerblindheit entgegenzuwirken“, sagt Coskun Tuna, Geschäftsführer der Seeding Alliance. Bei der diesjährigen Veranstaltung lagen die Themenschwerpunkte in den Bereichen: Best-Practice-Beispiele, Programmatic Native Advertising und Content-Erstellung für verschiedene Zielgruppen.
Wie sieht die Zukunft von Native Advertising aus? Und wer erstellt eigentlich den besten Native Ads Content? Mit diesen beiden Kernfragen befassten sich die beiden Podiumsdiskussionen. Bezüglich der Zukunft der noch jungen Werbeform wünschten sich viele Besucher künftig einheitliche Richtlinien für Native Ads. Denn solche Richtlinien gibt es bislang noch nicht und auch mit der genauen Definition von “Native Advertising“ tut sich die Branche noch ein wenig schwer.
Die Seeding Alliance, die das Camp auch in diesem Jahr wieder organisierte, führte eine Umfrage durch, bei der 376 Branchenexperten Fragen zu Native Ads beantworteten. Dabei stellte sich heraus, dass ein Großteil der Befragten diese These unterstützt: “Es handelt sich nur um Native Advertising, wenn die Anzeigen auf Medien gespielt werden, die eigene redaktionelle Inhalte produzieren und veröffentlichen“. Laut dieser These bzw. Definition würden beispielsweise Facebook Sponsored Posts nicht in diese Kategorie fallen, da das soziale Netzwerk keine redaktionellen Inhalte erstellt.
Aber wer erstellt den besseren Content? Verlage oder Agenturen? Eins war allen Teilnehmern der zweiten Podiumsdiskussion beim Native Ads Camp klar: Wer versucht, günstige Texte zu erstellen, hat nicht verstanden, worum es bei Native Advertising geht – nämlich vor allem um Glaubwürdigkeit und Qualität der Inhalte. Denn bei mangelnder Glaubwürdigkeit der Inhalte würden die Leser das Vertrauen in die jeweilige Publikation verlieren. In dem Fall würden die Native Ads nicht nur dem Auftraggeber, sondern auch dem Medium schaden, das diese Inhalte veröffentlicht. Die Glaubwürdigkeit und eine entsprechende Qualität von Native Ads verorteten die Publisher bei den Fachjournalisten. Diese würden ihre Zielgruppe besser kennen als die Agenturen, die den Content in Auftrag geben. Doch widersprachen dem die Agenturen, denn sie würden auf denselben Pool an Fachjournalisten zugreifen, die mit dem Erstellen von Content beauftragt werden.
Nach den großen Erfolgen der drei ersten Auflagen des Camps wird auch 2019 wieder eine Native-Advertising-Konferenz stattfinden. “Konferenzen und Workshop Camps sind immens wichtig. Die Eigenrecherche über das Netz zählt mittlerweile zu einem der besten Wege für ein Eigenstudium. Den direkten persönlichen Austausch darüber, wie andere das Thema handhaben sowie die praktischen Einblicke und Insights erhält man als Interessent aber eben nur vor Ort. Daher haben derlei Veranstaltungen einen hohen Effekt und sollten immer wieder Bestandteil einer Informationsbeschaffung sein“, erklärt Tuna.
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DIE WIRTSCHAFT KÖLN ist offizieller Partner des Native Ads Camp.[/box]
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