Ute Berg, Beigeordnete für Wirtschaft und Liegenschaften der Stadt Köln hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker aus privaten Gründen um ihre Versetzung in den Ruhestand gebeten.
„Ich habe mich rund sechs Jahre für den Wirtschaftsstandort Köln ins Zeug gelegt. Es war eine spannende Zeit, in der ich viele positive Erfahrungen sammeln durfte. Mit gut 63 Jahren möchte ich nach einem langen Berufsleben mit sehr unterschiedlichen Stationen nun mehr Zeit für meine Familie haben“, erklärt Ute Berg zu ihrer Entscheidung. Sie wird ihre Arbeit zum 31. März 2017 beenden.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker bedauert die Entscheidung von Dezernentin Ute Berg, kann diese aber nachvollziehen und akzeptieren: „Diese Entscheidung von Ute Berg hat mich überrascht, aber ich kann ihre persönlichen Gründe dafür gut verstehen. Wir haben aufgrund der kollegialen Zusammenarbeit im Beigeordnetenkreis über viele Jahre ein besonderes Vertrauensverhältnis aufgebaut, was uns einen offenen Austausch ermöglichte. Ich danke Ute Berg für ihr großes Engagement, die geleistete gute Arbeit und ihre offenen Beiträge zur Weiterentwicklung unserer Stadt und unseres Wirtschaftsstandorts.“
Ute Berg wurde am 25. November 2010 vom Rat der Stadt Köln in das Amt der Beigeordneten für Wirtschaft und Liegenschaften gewählt, das sie am 01.02.2011 angetreten hat. Seitdem hat sie sich mit viel Engagement der Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Köln gewidmet. Gestützt auf ihre wirtschaftspolitische Erfahrung aus Berlin und Kiel konnte sie in Köln eine Vielzahl von Projekten anstoßen und bis zum Ende begleiten.
Eine ganz besondere Herausforderung in jüngster Zeit war für sie die MesseCity in Köln Deutz: „Ich bin sehr froh, dass es gelungen ist, die Zurich-Versicherung als Ankermieter zu gewinnen. Ein Riesenerfolg, der die Realisierung der MesseCity überhaupt erst möglich macht. Und ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Versicherungshochburg Köln. Dass ich Anfang September den ersten Spatenstich miterleben durfte, war ein tolles Gefühl“, so Berg.
Durch hartnäckige Verhandlungen und ein überzeugendes Konzept konnte sich der Standort Köln beispielsweise den Zuschlag für den neuen Germanwings-Standort sichern. Lufthansa hat ihre Töchter Germanwings und Lufthansa Direct Services organisatorisch neu aufgestellt und die Zentrale der neuen Organisation in Köln angesiedelt. Eine Task-Force im Wirtschaftsdezernat hatte die „Bewerbung“ Kölns um den Standort geleitet. Die Stadt konnte sich so gegen Konkurrenten wie Hamburg und Berlin durchsetzen. 2015 wurde die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben. Der Flughafen Köln / Bonn ist seitdem Heimatbasis der Lufthansa Low-Cost-Langstreckenflotte Eurowings.
Herausragend waren auch die Ansiedlungen von Lanxess und Detecon und der Deutschlandzentrale von PSA Peugeot Citroën.
Die Übergabe des freigeräumten Clouth-Geländes an die Projektentwicklungsgesellschaft „moderne stadt“ war ein großer Kraftakt, den die Liegenschaftsverwaltung im Dezernat für Wirtschaft und Liegenschaften gestemmt hat. Der Ankauf von Hertie in Porz hat die künftige Neugestaltung der Porzer City möglich gemacht.
Die Standortentscheidung des Familienunternehmens Kienbaum für den Airport Businesspark ist eines der jüngsten positiven Ereignisse für den Kölner Wirtschaftsraum. Ebenfalls in Bergs Amtszeit fällt die dynamische Entwicklung der digitalen Transformation vieler Wirtschaftsunternehmen und des Standortes insgesamt. Unterstützt durch Erkenntnisse aus Studien des Instituts der deutschen Wirtschaft zur Start-up-Entwicklung und einer Untersuchung zum Games Standort Köln arbeitet die Medien-und IT-Stabstelle im Wirtschaftsdezernat eng mit den Unternehmen zusammen, organisiert Netzwerktreffen und Ausbildungsbörsen und verstärkt die internationale Zusammenarbeit auf diesem Gebiet, speziell mit dem Digital Hotspot Tel Aviv.
Jüngstes Beispiel einer konzertierten Aktion ist der Digital Hub Cologne, in dem Stadt, Universität und IHK als Gesellschafter fungieren, unterstützt durch über hundert Unternehmen, die die weitere Digitalisierung des Standortes voranbringen wollen. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert diese Entwicklung großzügig.
Dass Ute Berg in ihrer Amtszeit nicht mehr miterlebt, wie das Staatenhaus zum Musical-Standort wird, stimmt sie ein wenig traurig: „Als Interimsquartier für die Oper ist das Staatenhaus aber hervorragend geeignet – ich habe mich selbst bei einigen Aufführungen davon überzeugen können. Ich hoffe nun sehr, dass in naher Zukunft der Vorhang geöffnet wird für einen dauerhaften Musical-Standort“, betont Berg.
Insgesamt schaut Ute Berg sehr zufrieden auf ihre Zeit als Mitglied der Kölner Stadtspitze zurück: „Der Standort ist sehr gut aufgestellt mit einem Rekordergebnis bei den Beschäftigtenzahlen und einem neuen Hoch bei der Gewerbesteuerentwicklung.“
Das aus dem Wirtschaftsdezernat beauftragte Prognos-Gutachten “ Standort Köln-Perspektive 2030″ setzt wichtige Impulse und gibt allen Wirtschaftsakteuren Handlungsempfehlungen für die Zukunft. Ute Berg wird die weiteren Kölner Entwicklungen mit großem Interesse und viel Sympathie verfolgen.
Quelle: Stadt Köln
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