Im Wirtschaftsraum Köln ist der Digital Hub Cologne (DHC) ein guter Ansprechpartner für den Mittelstand und für Startups beim Thema Digitalisierung. Von der Unterstützung bei der Gründung über Netzwerkevents und Workshops bis hin zur Strategien- und Maßnahmenentwicklung bei allem, was die Digitalisierung betrifft, kann der Digital Hub Cologne helfen. Der Digitalverband Bitkom e. V. wiederum vereint seine Mitglieder, die der digitalen Ökonomie zugehören. Das Ziel des Verbandes Bitkom ist es, Deutschland zu einem führenden Digitalstandort zu machen. Er vermittelt als Experte auch das Thema Industrie 4.0 und Nachhaltigkeit.
Als operative Betriebsgesellschaft ist der Digital Hub Cologne für den PropTech Powerhouse e. V. tätig und bringt seine fachliche Expertise und Methodenkompetenz in die Vereinsarbeit ein. Zudem übernimmt der Digital Hub Cologne im Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland eine zentrale Rolle, um kleine und mittelständische Unternehmen bei Digitalisierungs- und Innovationsthemen zu unterstützen. Mit seinen Netzwerkpartnern bilden sie das größte akkreditierte Netzwerk für das Gründerstipendium.NRW in Köln und richten verschiedene Veranstaltungen für GründerInnen aus, um diesen die richtigen Kontakte zu Investoren und Unternehmen zu vermitteln. Der Digitalverband Bitkom möchte die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und Verwaltung vorantreiben, digitale Souveränität stärken und eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen erreichen. Regelmäßig werden dazu Studien unternommen und Expertentipps vergeben. Dabei geht es um den beschleunigten Ausbau von Gigabitnetzen und die digitalen Infrastrukturen für Energie und Verkehr, für den Handel und Smarthomes, für Städte und Regionen. Die Arbeit 4.0 wird in den Blick genommen wie auch die Bildung im digitalen Bereich.
Nachhaltigkeit und Industrie 4.0
Unternehmen haben zahlreiche Möglichkeiten, sich über Industrie 4.0 und eine nachhaltige Strategie zu informieren, um sich selbst voranzubringen. Hier stellen wir zwei mögliche Wege über den Digital Hub Cologne und den Verband Bitkom vor. Welche Kompetenzen können der Digital Hub Cologne und der Verband Bitkom konkret vermitteln? Wichtige Zukunftsthemen sind die Industrie 4.0 und die Nachhaltigkeit. Unter Industrie 4.0 versteht man den Einsatz von KI, um automatisierte Prozesse einzuleiten und zu verbessern. So können Industrieanlagen und Bauteile miteinander kommunizieren, um Prozesse zu optimieren. Beispielsweise eine Reparatur kann so von der Maschine selbst angestoßen werden. Die Verbindung von Maschinen, industriellen Prozessen und dem Menschen macht die Industrie 4.0 aus. Die Nachhaltigkeit wiederum verbindet das Innovationspotenzial in Deutschland mit der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, der ökologischen Verantwortung und der sozialen Gerechtigkeit. Industrieunternehmen können mittels der Digitalisierung ihre Prozesse nachhaltiger machen. Der Digital Hub Cologne zieht hier zur Erklärung eine Studie des Bitkom-Verbandes von 2020 heran: „Der Digitalverband Bitkom führte zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit eine repräsentative Studie mit 552 Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern durch. Drei Viertel der befragten Unternehmen sagen, dass die Industrie 4.0 den Ausstoß von CO2 verringert. Ebenso viele sind der Meinung, dass sie Ressourcen in der Fertigung schont. 85 Prozent der Unternehmen sagen sogar, dass die Industrie 4.0 ausschlaggebend für die Kreislaufwirtschaft ist. Material- und Produktkreisläufe werden so geschlossen, dass Rohstoffe immer wieder verwendet werden können.“ Es gibt bereits viele Lösungen: spezielle Sensoren, smarte Maschinen, die den Energiebedarf auf ein Minimum reduzieren können, 3-D-Drucker, die den Materialeinsatz verringern, sowie verkürzte Transportwege durch intelligente Logistik“, so Achim Berg, Bitkom-Präsident bis 2023.
Wenn auch kleine und mittelständische Unternehmen mit der Digitalisierung gehen, so sind intelligente Fabriken in Deutschland ein echter Zukunftsfaktor. Im Raum Köln kann der Digital Hub Cologne Unternehmen dazu beraten, wie diese sich auf den Weg in die Digitalisierung machen können. Es gibt z. B. das Angebot der DHC Werkstatt, welche einen strategischen Leitfaden für Unternehmen anbietet und die zudem Unternehmen vernetzen kann sowie durch den Besuch von Workshops und weiteren Events neue Ideen vermittelt. Diese Events sind beim DHC z. B. der DHC Hackathon. Dies ist eine kreative Ideenschmiede für Innovationsprozesse. Diese Konferenz lädt dazu ein, Digitalisierungsthemen zu erarbeiten. Die DHC Webinare sind kostenfreie Online-Seminare, die mit Expertentalks den praxisnahen Einsatz von digitalen Innovationen vermitteln. Der XR-Lab des DHC erkundet und vermittelt die Möglichkeiten von Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Es ist ein Training nur z. B. für Chemikanten, Verkaufshilfen für Optiker sowie ferngesteuerte Wartung. Die Einsatzmöglichkeiten sind also breit gefächert. Der Arbeitsalltag wird einfacher, Kosten werden gespart. So z. B. bei der Produktpräsentation oder der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern. Wer sich für die Produktionsprozesse, das Marketing und den Vertrieb von XR-Technologien interessiert – dies schließt auch 360-Grad-Technologien ein –, der kann mithilfe des DHC diese Technologien aus der Wirtschaft ausprobieren und kennenlernen. Der DHC zeigt im Anschluss, wie man XR im eigenen Unternehmen einsetzen könnte. Politisch neutral können Unternehmen einen individuellen Digitalplan mit dem DHC entwickeln. Auch interessante Partner in diesem Gebiet werden vermittelt. Dazu wird das Netzwerk des DHC verwendet. Insgesamt werden mit der nachhaltigen Agenda und der Digitalisierung die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die Innovation in Deutschland sichergestellt. Achim Berg, bis 2023 der Präsident des Digitalverbandes Bitkom, sagte hierzu: „Wir brauchen in der Industrie effiziente und klimaschonende Produktionsprozesse – und das funktioniert nur mit digitalen Technologien. Mit Industrie 4.0 kann die deutsche Industrie zum Pionier einer klimafreundlichen Produktion werden.“ Im Grunde stellt die Industrie 4.0 die vierte industrielle Revolution dar und die Herausforderung ist, dass Unternehmen mit ihr Schritt halten. Dazu bedarf es Know-how. Das Ziel ist eine neue Organisation und Steuerung der gesamten Wertschöpfungskette über den Lebenszyklus von Produkten. Von der neuen Produktidee bis hin zum Recycling des Produktes müssen alle Schritte bedacht werden, damit der Prozess nachhaltig wird. Effizienz steigert diese Herangehensweise, da sie bei der Verbindung von Mensch, Maschine und System eine echtzeitoptimierte, durch den Einsatz von KI selbst organisierende und auch dadurch dynamische Wertschöpfungskette erreicht, auch unternehmensübergreifend. Der Ressourcenverbrauch, die Kosten und die Verfügbarkeit können somit optimiert werden. Wie die neue Bitkom-Studie von 2024 „Klimaeffekte der Digitalisierung“ zeigt, kann der jährliche CO2-Ausstoß in Deutschland 2030 um rund 73 Millionen Tonnen reduziert werden, sofern die Digitalisierung beschleunigt wird. In der industriellen Fertigung lassen sich bis zu 12,7 Millionen Tonnen CO2 bei einer beschleunigten Digitalisierung im Jahr 2030 einsparen – und 5,6 Millionen Tonnen bei einem Standard-Digitalisierungstempo.
Nurb dabei sein, ist nicht alles
Am 13. bis 14. März findet die Bitkom Bildungskonferenz statt, die mit Entscheidern aus Politik, Wissenschaft, Bildungspraxis, Unternehmen und EdTech-Startups diskutiert, wie man den richtigen Weg in die digitale Zukunft findet. Der Zugang ist kostenfrei und online. Am 10. April findet in Berlin-Mitte wiederum der Digital Sustainability Summit statt, ausgerichtet von Bitkom, der diskutiert, wie Unternehmen und die Gesellschaft die „Twin Transition“, sprich die Zwillingstransformation, also die Verbindung von grünem und digitalem Wandel hin zur Nachhaltigkeit und zur Industrie 4.0, schaffen. Lösungsansätze für Unternehmen und den Staat sollen hier erarbeitet werden. Damit Unternehmen sich digital aufstellen und somit mit der Industrie 4.0 Schritt halten, müssen sie aktiv werden, Ideen und Strategien entwickeln – und auch umsetzen. Tatsächlich reicht es nicht mehr, sich nur zu informieren. Mithilfe von Experten, wie zum Beispiel den hier genannten, aber auch vielen anderen können Unternehmen Ideen in individuelle Taten umsetzen. Zum Weiterlesen lädt auch das folgende Paper von Bitkom ein, downloadbar auf bitkom.org: „Industrial Metaverse. Use Cases, Mehrwerte und Potenziale für den Wirtschaftsstandort Deutschland.“
(Karoline Sielski)
Bildquellen
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