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Grüne Energie aus Abfall

Energiereiche, biologisch abbaubare Abfälle, wie beispielsweise Fette und Molkereiabfälle, werden bei der Co-Fermentation zusammen mit Klärschlamm vergoren. Auf diese Art wird zusätzlich Faulgas (Biogas) erzeugt. Die StEB Köln mischen hier auf dem Großklärwerk Köln-Stammheim (GKW) seit 2015 kräftig (mit). Denn bereits seit diesem Zeitpunkt wird der Klärschlamm in den Faultürmen mit diesen sogenannten Co-Substraten angereichert. Und dies mit Erfolg und mit steigender Menge.

Nun soll das große Potenzial des Schlamms und seiner Behandlung noch stärker genutzt werden. Daher wurde die bestehende Co-Fermentationsanlage im laufenden Betrieb erweitert. Dabei wurde eine zusätzliche Annahmemöglichkeit mit Silo und Modulgebäude geschaffen. Ergebnis ist eine schnellere Abfertigung, durch die die Menge der biologisch abbaubaren Abfälle erhöht wird, was gewährleistet, dass noch mehr Faulgas erzeugt werden kann. Das entstandene Faulgas kann dann zur Strom- und Wärmeproduktion im angegliederten Blockheizkraftwerk des Unternehmens genutzt werden.

Ein weiterer Baustein des nachhaltigen Energiekonzepts der StEB Köln

Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln, betrachtet die Erweiterung der Anlage als Erfolgsprojekt: „Mit der gewonnenen regenerativen Energie können wir den Eigenbedarf unserer Anlagen nahezu decken und die Energiebilanz der Kläranlage erheblich verbessern. Die Co-Fermentation ist ein Baustein des nachhaltigen Energiekonzepts der StEB Köln. Der Ausbau der Fotovoltaik und die effizientere Nutzung von Abwärme sind weitere Bestandteile. Mit unserer zukunftsfähigen Energieerzeugung zahlen wir nicht nur auf unsere eigenen, sondern auch auf die Klimaschutzziele der Stadt Köln ein. Wir nutzen die Ressource Abfall nachhaltig und vor Ort und reduzieren CO2-Emissionen, indem wir den fossilen Energieträger Erdgas durch den erneuerbaren Energieträger Biogas ersetzen.“

William Wolfgramm, Dezernent Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, sieht das große Potenzial dieser innovativen Abwasserbehandlung: „Die StEB Köln engagieren sich innerhalb der Stadtgesellschaft mit einem maßgeschneiderten Konzept. Mit der Inbetriebnahme der erweiterten Co-Fermentation zeigen die StEB Köln, wie die Energiewende vor Ort gelingen kann. Die Anlage trägt damit zur Klimaneutralität der Stadt bei. Zukünftig kann man Erdgas durch das aufbereitete Klärgas ersetzen. Das ist gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Situation von größter Bedeutung.“ Denn auch Biogas hilft dabei, Deutschland unabhängiger von russischen Erdgasimporten zu machen – jede Kilowattstunde zählt.

(Monika Eiden)

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