Wenn der Begriff Facility-Management fällt, denken wohl die Meisten an einen Hausmeister, der bei Bedarf z. B. Birnen wechselt, den verstopften Abfluss reinigt oder den Bürgersteig fegt. Wenn man sich näher damit beschäftigt, wird einem schnell klar, dass das nur die halbe Wahrheit ist und viel mehr dahintersteckt. Doch was genau verbirgt sich hinter der Bezeichnung Facility-Management? Eine griffige Definition zu finden, ist gar nicht mal so einfach. Wenn man dabei an den Beruf Hausmeister denkt und dessen vielfältigen Arbeitsgebiete, springt man sicherlich noch zu kurz.
Ein Wortteil ist ja das Management. Gemeinhin also eine gehobene Position, die mit einem erfolgreich abgeschlossenen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengang in Verbindung gebracht wird. Eine gute Basis, um das breite Arbeitsfeld eines Facility Managers erfolgreich abzudecken. Denn hier geht es in erster Linie darum, bestehende Gebäude und Grundstücke und alle zugehörigen technischen Anlagen zu kontrollieren, warten und optimieren. Neben den betriebswirtschaftlichen Kenntnissen sollte aber auch ein gutes Grundlagenwissen in Sachen Technik vorhanden sein.
Wesentlich komplexere Aufgaben als ein Hausmeister
Denn ein Part des Facility-Managements, und zwar ein nicht zu unterschätzender, bezieht sich auf die Verwaltung von Immobilien. Der Einkauf von Wasser, Gas und Strom etwa für eine Wohnungseigentümergemeinschaft gehört dazu. Ebenso wie die korrekte Verteilung sämtlicher Allgemeinkosten auf die Eigentümer. Und auch die Kosten für Handwerker im Blick zu haben und deren Leistungen zu überwachen und koordinieren ist Teil der Aufgaben. Bei all dem sieht man relativ schnell, dass zwischen dem reinen Hausmeister und den Tätigkeiten eines Facility -Managers große Unterschiede im Arbeitsbereich liegen.
Zum Facility-Management zählen eine Reihe von Aufgaben, die differenziertere Kenntnisse erfordern. Es ist ein äußerst kommunikativer Job, denn man hat neben den Kollegen und Kunden mit einer Vielzahl externer Dienstleister Kontakt. Neben der bereits erwähnten Affinität zu neuen Technologien sollte ein Facility-Manager auch auf die Felder Finanzen und die Bewertung von Immobilien und Anlagen verstehen.
Zu guter Letzt findet sich dann doch noch eine Definition. Ob diese griffig ist, sei dahingestellt. Sie ist allerdings hochoffiziell und exakt normiert vom Deutschen Institut für Normung in Berlin. Laut EN 15221-1 nach DIN ist „Facility-Management ein integrierter Prozess zur Unterstützung und Verbesserung der Effektivität der Haupttätigkeiten eines Unternehmens durch das Management und die Erbringung der vereinbarten Dienstleistungen zur Schaffung des für das Erreichen der wechselnden Unternehmensziele erforderlichen Umfeldes.“