Ob bei Pkws, Stadtbussen oder teilweise bei Schiffen, überall sieht die Zukunft elektrisch aus und wird auch so ausgebaut. Doch ein Problem dabei sind die Batterien, denn die Rohstoffe dafür sind begrenzt und Recycling sorgt derzeit nicht für Abhilfe.
E-Mobilität wird vorangetrieben. Dabei hat die EU auch das Problem mit den Rohstoffen für die Batterien der Vehikel im Blick. Batterie-Metalle sollen deshalb Recycling-Quoten erfüllen. Ob das reicht, steht auf einem anderen Blatt. Es geht hierbei um Lithium-Ionen-Akkus. Um diese Akkus nachhaltiger zu nutzen, werden diese zur Qualitätsstabilisierung vorverwendet und bei der stationären Nutzung von Fahrzeugen nachverwendet. Das bedeutet aber auch, dass es länger dauert, bis die enthaltenen Batteriestoffe recycelt werden, und somit entsteht ein Dilemma. Bei bleibasierten Starterbatterien hat man schon längst das Problem gelöst, denn die Recyclingquote soll bis zu 99 Prozent erreichen und bedient somit Leitlinien der EU.
Wie kann die Wiederaufbereitung von Batterien für die E-Mobilität aufholen? Derzeit gibt es nicht genug Altbatterien für genügendes Recycling. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Akkus für die E-Mobilität immer noch in der Entwicklung sind und öfters geändert werden, anders bei den Starterbatterien. Diese sind häufig ähnlich in ihrer Stoffzusammensetzung und können damit auch ähnlich industriell aufbereitet werden.
Im Moment kommen die Batterien für den Einsatz in der E-Mobilität oftmals aus China. Dort schafft man auch die Rohstoffe heran. Da der politische Wille besteht, sich unabhängig davon zu machen, müsste man sich selbst um die Rohstoffe kümmern. Ein wichtiger Teil davon ist, das Recycling der Batteriematerialien zu optimieren. Es ist ein Schlüsselpunkt, um die große Abhängigkeit von Importen der Rohstoffe Lithium, Nickel und Kobalt klein zu halten. Davon ist die europäische E-Mobilität abhängig. Schließlich hat die Standardbatterie eines einzigen E-Autos momentan acht Kilo Lithium, neun Kilo Kobalt und 41 Kilo Nickel inne. Erhöht sich der Anteil der E-Mobilität, muss man diese gewaltigen Mengen auch heranschaffen können. Die EU möchte zudem auch soziale Probleme beim gefährlichen Abbau der Rohstoffe verringern. Teilweise müssen schon Kinder in den Herkunftsländern Lithium abbauen. Der Lösungsvorschlag der EU für mehr Recycling sind Recyclingquoten für Lithium, Nickel und Kobalt. Neun von zehn Kilo Kobalt und Nickel sollen ab 2027 aus alten Batterien wiederverwertet werden. Beim Lithium sollen es die Hälfte sein. Werden E-Auto-Akkus in der EU hergestellt, müssen sie ab 2031 jeweils 6 Prozent recyceltes Lithium und Nickel enthalten und 16 Prozent recyceltes Kobalt. Ob das zu schaffen ist, steht noch aus. Zudem ist die Frage, ob es stets genug Altbatterien zur Wiederaufbereitung geben wird, denn die oben beschriebene lange Verwendung von Akkus für die E-Mobilität und das zeitnahe Recycling stehen zueinander im Wettbewerb.
(Karoline Sielski)
Dieser Artikel erschien in der Ausgabe DIE WIRTSCHAFT 07 / 2024
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