Die Zahl der Berufspendler ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Immer mehr Menschen überqueren auf dem Weg zur Arbeit die Grenzen ihres Bundeslandes und nehmen immer längere Strecken zwischen Wohnort und Arbeitsstätte in Kauf.
Zwischen 2004 und 2014 gab es laut Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes einen drastischen Anstieg dieser Grenzgänger von 27,9 Prozent auf etwa drei Millionen. Dabei geht es keineswegs nur um den Fluss aus den neuen Bundesländern in den Westen. Dem gegenüber steht ein allgemeiner Anstieg der totalen Beschäftigtenzahlen um nur 13,7 Prozent.
Neben Baden-Württemberg gehört auch Nordrhein-Westfalen zu den beiden Bundesländern mit den meisten Pendlern. Über 360.000 Einpendler nach Nordrhein-Westfalen kommen dabei aus einem anderen Bundesland. Aus den Zahlen geht leider nicht hervor, wie viele der Pendler die Strecke täglich auf sich nehmen oder nur das Wochenende daheim verbringen. Die wichtigsten Gründe für das Pendeln sind die familiäre Situation sowie steigende Mietpreise in den Städten.
Besonders betroffen sind Großstädte wie Köln und Frankfurt. Im nordrhein-westfälischen Köln etwa erreicht der Anteil der pendelnden Arbeitnehmer beinahe die 50 Prozent – Marke. Ein Faktor hierbei ist die Verflechtung mit den zahlreichen Vororten, sowie den Nachbarstädten Bonn und Düsseldorf. Aber auch Fernpendler aus anderen deutschen Großstädten wie etwa Hamburg spielen eine stetig größer werdende Rolle. 3.350 Arbeitskräfte überwinden hierfür etwa 600 km zwischen der Bundeshauptstadt Berlin und Köln. Im Jahr 2015 pendelten nach Angaben der IHK Köln 251.076 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Köln ein, während 111.488 Menschen die Stadt für ihre Arbeitsstelle verließen.
Rund 1.000 Arbeitnehmer aus der Domstadt machten sich 2015 auf den Weg nach Frankfurt und überquerten dabei die Grenze nach Hessen. 200 km trennen die beiden Großstädte. Die Strecke kann mit dem ICE Sprinter in 64 Minuten zurückgelegt werden. Das hessische Frankfurt ist eine der attraktivsten Städte für Berufspendler. Der Anteil Frankfurter Beschäftigten, die pendeln, liegt bei 70 Prozent. Damit zählt Frankfurt zu den deutschen Spitzenreitern.
Eine Erklärung hierfür ist der florierende Arbeitsmarkt in der Bankenstadt. Mit dem dort angesiedelten Finanzmarkt ist die Stadt besonders für hoch qualifizierte Fachkräfte ein wichtiges Ziel, doch in Frankfurt gibt es freie Jobs in verschiedenen Wirtschaftszweigen. Beschäftigte kommen daher hauptsächlich für die lukrativen Stellenangebote aus dem gesamten Bundesgebiet. Arbeitsmarktbedingungen und Verdienstmöglichkeiten sind die großen Pull-Faktoren, die Arbeitnehmer dazu bringen, lange Strecken in Kauf zu nehmen. Hierfür spricht auch die Tatsache, dass sich vor allem Besserverdiener unter den Fernpendlern befinden. Die lange Strecke soll sich rentieren und muss nicht zuletzt auch bezahlt werden können.
Startups stehen meist für Kreativität und innovative Lösungen. Sie betrachten Dinge häufig aus einer anderen…
Firmenverkäufe sind zwar nichts Ungewöhnliches, bedürfen jedoch der sehr sorgfältigen Planung und Vorbereitung einer spezialisierten…
Was für Schauspieler der Oscar und für Musikschaffende der Grammy, ist für Unternehmer der Stevie…
Unternehmen sind heute vor dem Hintergrund steigender wirtschaftlicher Unsicherheiten und wachsender Anforderungen hinsichtlich Flexibilität und…
Oftmals besteht für die Vertragsparteien von großvolumigen oder internationalen Handelsgeschäften ein gesteigertes Interesse an der…
Wir leben in bewegten Zeiten – in Zeiten, die im Fluss sind. Und genau darum…
Mit der Nutzung unseres Online-Angebotes erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Informationen zum Datenschutz finden Sie auf unserem Impressum und in der Datenschutzerklärung.