Sehr häufig ist in diesen Tagen vom Fachkräfte-Mangel die Rede. Tatsächlich ringen in Köln bereits viele Unternehmen nach jungen Bewerbern, die dazu in der Lage sind, die Existenz auch in der vor uns liegenden Zukunft zu sichern. In anderen Berufen zeigt sich dagegen ein anderes Bild und viele Bewerber wetteifern um einen Job. Doch welche Branchen sind tatsächlich vom Mangel betroffen und welche Lösungsmöglichkeiten stehen zukünftig zur Verfügung? Wo werden Fachkräfte gesucht? Hier kommt unser Job-Check für 2018!
Ein großes gesellschaftliches Projekt wird nun die Energiewende sein. Allein die ökologische Sichtweise verdeutlicht die große Dringlichkeit, mit der dieses Thema behandelt werden sollte. Allerdings mangelt es gerade dieser Branche aktuell an Bewerbern, die die bereits entstandenen Lücken schließen könnten. Auf 100 Stellenangebote kommen in der Energietechnik-Branche lediglich 87 Bewerber. Somit handelt es sich um eines der größten Defizite in den technischen Berufen.
Völlig zurecht wird das Energietechnik-Studium aus diesem Grund mit ausgezeichneten Berufsaussichten in Verbindung gebracht. Darüber hinaus können auch Fort- und Weiterbildungen helfen, um die Aufstiegschancen innerhalb der Branche zu nutzen. Für Köln sind entsprechende Angebote zum Beispiel bei der Agentur für Arbeit verfügbar oder auch online zu finden.
Auf das Berufsfeld der Physiotherapeuten könnte in den kommenden Jahren stark unterbesetzt sein. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass dieser Tätigkeit in unserer alternden Gesellschaft eine noch größere Rolle zukommen wird, handelt es sich um ein erschreckendes Bild. Nach den Angaben der Wirtschafts Woche stehen im Schnitt 37 Arbeitslose 100 freien Stellen gegenüber. Dementsprechend kurz ist die Vakanzzeit, der Stellen innerhalb der Branche. Lange 130 Tage findet sich im Durchschnitt kein Bewerber, bis die Stelle wiederbesetzt werden kann. Die Arbeitslosenquote innerhalb der Branche ist auch aus diesem Grund mit nur einem Prozent sehr gering.
Besonders häufig bekommen wir von einem Mangel an Fachkräften in der Pflegebranche zu hören. Und auch in Köln stellt dieses personelle Defizit ein großes Problem dar. Als Auslöser für das wachsende Problem wird einerseits unsere alternde Gesellschaft angeführt. Auf der anderen Seite sorgt die mediale Berichterstattung dafür, dass sich immer weniger junge Menschen vorstellen können, in der Pflegebranche zu arbeiten. Besonders die hohe Belastung, welche nicht entsprechend vergütet wird, markiert somit einen ausschlaggebenden Punkt für das aktuelle Defizit. Auch in diesem Bereich wird die Zukunft daher große Aufgaben mit sich bringen. Die Arbeitslosenquote ist derweil mit nur 0,8 Prozent innerhalb der Branche sehr gering bemessen. Eine freie Stelle kann auch aus diesem Grund im Schnitt erst nach 162 Tagen wiederbesetzt werden.
Auch für den Beruf des Fahrlehrers gibt es in Köln längst keine ausreichende Zahl an Bewerbern mehr. Gerade in den vergangenen Jahren lastete dem Berufszweig ein sehr kritischer Blick an. Mit der eventuell reduzierten Bedeutung der individuellen Mobilität hätte schließlich auch die Berufsgruppe der Fahrlehrer an Bedeutung verloren. Zumindest aktuell gibt es dafür allerdings keinerlei Anzeichen. Gerade einmal 73 Arbeitslose kommen so auf 100 freie Stellen. Die Arbeitslosenquote liegt mit nur 0,5 Prozent innerhalb der Branche auf einem sehr niedrigen Niveau. Auch dies könnte für junge Menschen ein Grund sein, sich für diesen Job mit großer Verantwortung zu entscheiden.
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