In Zeiten von Corona lassen Unternehmen Angestellte ins Homeoffice wechseln. Auf diese Weise soll die Anzahl persönlicher Kontakte so weit wie möglich auf das Nötigste reduziert werden. DIE WIRTSCHAFT KÖLN informiert über Vor- und Nachteile, welche die Arbeit in den eigenen vier Wänden mit sich bringt.
In Sachen Digitalisierung steht Deutschland im internationalen Vergleich eher schlecht da. Unterschiedliche Erhebungen kommen alle zu dem gemeinsamen Schluss, dass Deutschland in Sachen IT und Mobilfunk nur Mittelmaß ist. Auch beim Thema Homeoffice sind die vorderen Plätze an Staaten wie die Niederlande oder Norwegen vergeben – Deutschland spielt auch hier bei den Rankings eine untergeordnete Rolle.
Dies könnte sich ändern – und zwar ausgerechnet durch das Auftreten von Corona. Deutschland hat ja relativ schnell und konsequent gehandelt, um die Pandemie einzudämmen und die Verbreitung des Covid-19 Virus zu verhindern. Eine der Maßnahmen: Um möglichst wenig Kontakte in der Bevölkerung zuzulassen, sollte, wo immer möglich, der Arbeitsplatz nach Hause verlegt werden.
Mit dem Arbeiten daheim sind eine Menge Vorteile verbunden, wobei man auch die negativen Aspekte durchaus beleuchten muss. Ein Vorteil ist die Zeitersparnis. Der Weg zur Arbeit entfällt ebenso wie die damit verbundenen Kosten. Erstaunliches zeigt eine Studie der renommierten Stanford University: Bei Heimarbeit steigt die Produktivität um bis zu 13 Prozent. Gleichzeitig stieg bei Kollegen, die ins Homeoffice gewechselt sind, die Zufriedenheit. Ein weiterer guter Grund für Heimtätigkeit: Die Fluktuationsrate reduzierte sich um mehr als 50 Prozent.
Auf jeden Fall sollte der Platz an dem man seiner Tätigkeit nachgeht, zuhause ebenso gestaltet sein wie im Unternehmen. Mit dem Laptop am Küchentisch sitzen oder auf der Couch lümmeln – das mag mal in der Freizeit okay sein. Als Standard taugt dieses Model jedenfalls nicht. Der Bereich sollte in einem ruhigen Bereich der Wohnung oder des Hauses liegen. Am besten in einem Raum mit Fenster, um natürliches Licht und ab und an frische Luft hereinzulassen.
Wird der Homeoffice-Platz zur ständigen Einrichtung, sollte man entsprechend auf die Gestaltung achten. Genügend Ablageflächen, ein hochwertiger Bürostuhl, der Bildschirm in Augenhöhe und eine perfekte Ausleuchtung sind die Mindeststandards. Auch wenn man kurzfristig ins Homeoffice wechselt, sollte genügend Zeit sein, Wände neu zu streichen, am besten in einer beruhigenden Pastellfarbe.
Weitere Vorteile sind die überaus flexiblen Arbeitszeiten. In der Regel erwarten die Unternehmen eine Kernarbeitszeit. Darüber hinaus kann man den Tag frei gestalten. So bleibt am Morgen etwa Zeit, die Kinder zur Schule zu bringen, zur Mittagszeit frisch zu kochen und auch mal einen Arzttermin wahrzunehmen, ohne extra Urlaub einreichen zu müssen. Außerdem lässt es sich zu Hause konzentrierter werkeln als im Großraumbüro. Durch die wegfallenden Fahrten zur Firma kommt man innerlich zur Ruhe und zu einer verbesserten Work-Life-Balance.
Doch sollte man nicht die negativen Auswirkungen der Heimarbeit vergessen. Eine ist das Fehlen der sozialen Kontakte. Sicherlich gibt es auch den Typ Mensch, der alleine gut parat kommt. Viele Menschen jedoch brauchen halt den Austausch mit Kollegen, mal ein Schwätzchen zwischen Tür und Angel, um gut zu funktionieren. Auf alle Fälle sollte man zuhause eine klare Grenze zwischen Job und Freizeit setzen, die berufliche Tätigkeit und Privates dürfen keinesfalls verschwimmen.
Wer im Homeoffice sitzt, neigt dazu, eher Überstunden zu machen. Was eigentlich paradox klingt. Denn häufig hat man daheim das Gefühl, zu viel Zeit mit privaten Belangen verbracht zu haben. Diese – und sogar mehr als diese vermeintliche Zeit – hängt man dann an den eigentlichen Feierabend dran. Wobei man ja auch im Büro am Tag mehrere Phasen hat, in denen man sich mit Kollegen bei einer Tasse Kaffee nicht nur über den Job austauscht.
Neben der optimal gestalteten Umgebung gibt es weitere einfache Kniffe, um die Tätigkeit zuhause gut zu organisieren. Man sollte sich auf keinen Fall ablenken lassen. Außerdem macht es durchaus Sinn, sich einen festen Feierabendtermin zu setzen. Und am effektivsten funktioniert man im Gleichklang mit seinem Biorhythmus. Wer also morgens gut aus den Federn kommt und konzentriert ist, sollte die Zeit nutzen. Der Langschläfer, der eher abends auf Touren kommt, tut gut daran, in dieser Zeit einen Teil seiner Aufgaben wegzuschaffen.
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