Es ist die zweite Kommune neben Regensburg, die außerordentliches Mitglied in dem Verband wird. Die Einsichten und Erfahrungen des Verbands sollen der Stadt bei der Mobilitätsplanung zugutekommen. „Ich freue mich sehr über die künftige Mitgliedschaft der Stadt Köln im VDV. An der zunehmenden Anzahl an ÖPNV-Ausbauprojekten – darunter das große Projekt ‚Ost-West-Achse‘ – und der angestrebten Beschleunigung der Umsetzung der ÖPNV-Maßnahmen ist die Stadt Köln in enger Zusammenarbeit mit den Kölner Verkehrs-Betrieben direkt beteiligt. Zudem ist sie Aufgabenträger für den ÖPNV der Stadt. Der Ausbau des Bahnknotens Köln und damit des S-Bahn-Netzes betrifft die Stadt ebenfalls direkt. Auch die Entwicklung eines nachhaltig klimafreundlichen Wirtschaftsverkehrs steht auf unserer Agenda“, so der Beigeordnete für Mobilität der Stadt Köln, Ascan Egerer. „Mit Köln tritt nicht nur eine der größten deutschen Städte dem VDV bei. Köln ist auch nach wie vor Sitz unserer Hauptgeschäftsstelle und damit immer ein wichtiger Fokus für den Verband. Die Kölner Verkehrs-Betriebe gehören seit jeher zu den aktivsten VDV-Mitgliedern und bringen sich bis zum Vorstand sehr intensiv in den Verband ein. Wir freuen uns daher außerordentlich, dass wir künftig mit Blick auf die Mobilitätswende und die damit verbundenen Herausforderungen noch mehr unmittelbare Eindrücke und direkten Erfahrungsaustausch aus einer Millionenstadt wie Köln bekommen werden“, kommentiert VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist der Branchenverband des öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs mit mehr als 640 Mitgliedsunternehmen. Die Stadtverwaltung, die Ausbauprojekte in Köln plant, profitiert hierbei von den bundesweiten Einsichten in Projekte und von den Arbeitsergebnissen des VDV und der VDV blickt auf die täglichen Erfahrungen im Verkehr der Rheinmetropole.
Spannende Projekte
Eine zukunftsweisende Kooperation des VDV besteht mit dem weltweiten Verband ITxPT, welcher sich um die Standardisierung von Fahrzeugdaten kümmert. ITxPT ist ein gemeinnütziger, durch Mitgliedsbeiträge finanzierter Verband mit 160 Mitgliedern aus 27 Ländern, bestehend aus Aufgabenträgern, Verkehrsunternehmen, Fahrzeugherstellern und Ausrüstungs- bzw. Dienstleistungsanbietern. ITxPT und der Branchenverband VDV haben vereinbart, bei der Schaffung und Anwendung von Standards für den Informationsaustausch zwischen IT-Systemen für den öffentlichen Verkehr enger zusammenzuarbeiten. „Nur durch das Schaffen weltweit einheitlicher Standards lassen sich sowohl für die Verkehrsunternehmen als auch für die System-Anbieter Aufwände und damit die Kosten für IT-Lösungen senken“, so VDV-Vizepräsident Werner Overkamp. „Durch ein gemeinsames Vorgehen auf internationaler Ebene bekommen hier die Anforderungen der deutschen Verkehrsunternehmen ein ungleich höheres Gewicht bei den Fahrzeugherstellern.“ Auch Köln blickt damit auf die Zukunft des Fahrens, sei es im eigenen Auto, im städtischen Elektrobus oder auf der Schiene. Als „Smart City“ ist Köln ohnehin an Vernetzung und Digitalisierung stark interessiert. Mit dem Beitritt Kölns im VDV wird die Stadt perspektivisch von der Vernetzung mit zahlreichen Unternehmen und Fachausschüssen profitieren und ihre Projekte im Hinblick auf die Mobilitätswende noch effizienter gestalten können. Es bewegt sich also wieder einmal etwas in der Rheinmetropole.
(Karoline Sielski)
Dieses Interview erschien in der Ausgabe DIE WIRTSCHAFT 05.2023
Bildquellen
- VDV Jahrestagung 2023, 21.-23. Juni 2023,Leipzig Congress Center Messe Leipzig: Foto: VDV / Michael Fahrig und Peter Himsel