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Crowdworking: Digitale Jobber für Minigehälter

Crowdworking: Digitale Jobber für Minigehälter copyright: pixabay.com

Immer öfter lagern Firmen Aufgaben, Jobs und ganze Arbeitsprozesse aus. Die neueste Art dieses Outsourcings nennt sich Crowdworking. Wie das funktioniert und was es dabei zu beachten gibt, erläutern ARAG Experten.

Was ist Crowdworking?

Beim Crowdworking werden Aufgaben von Unternehmen – oder auch Einzelunternehmern – an Dienstleister über Online-Portale vergeben. Auf diesen Portalen werden die Aufträge – mit mehr oder weniger detaillierten Beschreibungen – eingestellt und alle dort registrierten Crowdworker können sich darauf bewerben. Der Auftraggeber entscheidet schlussendlich, wer den Zuschlag erhält. Auftraggeber und Dienstleister kommen in einem auf Freiwilligkeit basierenden Prozess zusammen. Für Unternehmen sind die so eingekauften Dienstleistungen oft deutlich günstiger als klassische Dienstleister. Crowdworker schätzen an dieser Arbeitsform vor allem die Selbstbestimmung und Flexibilität, denn sie entscheiden selbst, wann und wo sie die Aufgaben erledigen – zum Beispiel unterwegs oder am heimischen PC.

Crowdworking: Welche Jobs werden angeboten?

Jede Arbeit, die am Computer erledigt werden kann, kommt theoretisch für Crowdworking infrage. Meist sind kleine Aufgaben zu erledigen; in der Regel auch für kleines Geld. Häufig handelt es sich bei den Aufträgen auch nur um den winzigen Teil einer Aufgabe, die auf viele Crowdworker verteilt wird. Es geht zum Beispiel darum, Daten abzugleichen, Adressen herauszufinden, Bilder zu sortieren, Software zu testen oder kleine Texte zu verfassen. Allerdings nutzen Unternehmen Crowdworking-Plattformen auch zunehmend, um weltweit die talentiertesten und preisgünstigsten Fachkräfte als externe Experten zu beauftragen, etwa Designer, Texter oder Programmierer. Der Markt der Internetarbeit wächst unaufhörlich. Trotzdem werden Crowdworker in der Regel nicht reich. Einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge sind knapp ein Drittel der Solo-Selbstständigen, zu denen auch Crowdworker zählen, Geringverdiener, bei 18 Prozent von ihnen liegt der Verdienst unterhalb des Mindestlohns. Wer Crowdworking als Haupterwerb betreiben möchte, sollte sich daher umfassend über die einzelnen Plattformen und deren Bedingungen informieren.

Für wen lohnt sich Crowdworking?

Auf jeden Fall lohnt sich der neue Arbeitsmarkt per Mausklick für die Unternehmen. Auf dieser Seite ist die Lage ganz einfach: Crowdworking bietet die Möglichkeit, einfache Aufgaben auszulagern und Dienstleistungen günstiger einzukaufen. Für Crowdworker ist die Sache jedoch nicht ganz so einfach und klar. Wer sich als Crowdworker betätigen will, wird schnell feststellen, dass es aktuell nur wenige Regeln und kaum allgemein gültige Vorgaben oder gar Tarife gibt.

Wo finden Crowdworker Hilfe?

Eine Anlaufstelle für (angehende) Crowdworker – sowohl im Hinblick auf Informationen als auch auf den Erfahrungsaustausch – bietet die Crowdcommunity. Um die digitalen Jobber vor Ausbeutung zu schützen, haben einige Anbieter inzwischen reagiert. Die bekanntesten deutschen Crowdworking-Anbieter Clickworker, Streetspotr und Testbirds haben gemeinsam mit Unterstützung des Deutschen Crowdsourcing Verbands einen Code of Conduct (Verhaltenskodex) erarbeitet, der die Zusammenarbeit zwischen Dienstleistern, Kunden und Crowdworkern künftig regeln soll. Dort werden unter anderem faire Bezahlung und Transparenz versprochen. Allerdings wird nicht ausgeführt, was faire Bezahlung etwa exakt in Euro bedeutet. Wer beim Crowdworking auf unfaire Arbeitsbedingungen oder Probleme trifft, kann sich darüber hinaus auf dem Fair Crowdwork Portal der IG Metall nicht nur informieren, sondern auch melden und Beratung in Anspruch nehmen.

Quelle: ARAG

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