Die Beschäftigungsentwicklung in der Medien- und IT-Branche hat sich in den vergangenen zehn Jahren positiv entwickelt. Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln hat aktuelle Zahlen dazu im „Branchenprofil Medien und IT“ herausgegeben. Demnach hat sich die positive Beschäftigungsentwicklung auch während der Coronapandemie fortgesetzt.
Zwischen 2011 und 2019 beobachtete das Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln einen Beschäftigungszuwachs von 15.000 Arbeitsplätzen oder 41 Prozent in der IT- und Medienbranche der Domstadt. Auch während der Coronapandemie hielt dieser Trend an. Zwischen September 2019 und September 2021 betrug der Zuwachs in den beiden digitalen Branchen noch 4,4 Prozent. Die Stadt Köln gibt als Grund die immer größer werdende Rolle der Digitalisierung an, die eine wesentliche Triebkraft für die Beschäftigungszuwächse sei. Im Digitalranking der deutschen Großstädte, dem „Smart City Index“, belegte Köln in diesem Jahr den vierten Platz. „Die positiven Beschäftigtenzahlen zeigen, dass Köln ein attraktiver Standort für die Zukunftsbranchen ist und bleibt. Mit viel Engagement arbeitet die Stadt Köln daran, der Medien- und IT-Branche ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich entfalten und wachsen kann. Gerade erst hat die Stadt mit der Stabsstelle ,Events, Film und Fernsehen‘ einen zentralen Kontakt in der Verwaltung zur Förderung und Weiterentwicklung der Stadt Köln als Produktionsstandort geschaffen. Die Attraktivität einer Stadt in diesen Bereichen zahlt sich für die Kölner*innen aus, wie die gestiegenen Beschäftigtenzahlen der letzten Jahre eindrucksvoll zeigen“, sagt Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Andree Haack, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales der Stadt Köln: „Die positive Beschäftigungsentwicklung in der Medien- und IT-Branche zeigt, dass Köln, als digitalste Stadt Deutschlands, diesen Unternehmen, trotz Corona oder politischer Konflikte weiter optimale Bedingungen bietet. Eine Grundlage hierfür ist sicher unsere Internetinfrastruktur mit einer nahezu flächendeckenden Breitbandversorgung. Grundsätzlich profitiert die Branche von der zunehmenden Digitalisierung und dem veränderten Medienkonsum.“
Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Köln teilt mit, dass die beschäftigungsintensivste Teilbranche innerhalb der Gesamtbranche mit einem Anteil von 50 Prozent die Erbringung von Dienstleistungen der Informationstechnologie ist, bspw. der Betrieb von IT-Systemen, Softwareentwicklung und -programmierung sowie IT-Beratung für Unternehmen. In diesem Bereich arbeiten 26.400 Beschäftigte in der Domstadt. Die Hälfte davon besitzt einen akademischen Abschluss. Mit der zunehmenden Digitalisierung gab es in dem Bereich auch die größten Zuwächse. Zwischen 2011 und 2019 wuchs die Teilbranche um 70,9 Prozent an. 9.600 neue Arbeitsplätze wurden in diesem Zeitraum geschaffen. Die Pandemie hat dieser Entwicklung keinen Abbruch getan, eher im Gegenteil. Durch den pandemiebedingten Digitalisierungsschub stieg die Beschäftigung zwischen 2019 und 2021 nochmals um 3.200 Arbeitsplätze bzw. 13,7 Prozentpunkte an.
Die zweitgrößte Teilbranche innerhalb des Medien- und IT-Markts sind die Film-, TV- und Hörfunkproduzenten, die insgesamt 8.000 Beschäftigte zählen, davon zwei Drittel Nichtakademiker. Diese Branchen verzeichnete den zweitgrößten Beschäftigungszuwachs zwischen 2011 und 2019 mit einem Plus von 2.600 Beschäftigten oder 49,1 Prozent. Die Coronapandemie hat das große Wachstum in dieser Teilbranche allerdings etwas ausgebremst. Zwischen September 2019 und September 2021 wurde lediglich ein Beschäftigungsplus von 198 Beschäftigten beziffert, was einer Steigerung von 2,5 Prozent entspricht. Dicht hinter den Film-/TV- und Hörfunkproduzenten sind die Rundfunkveranstalter (TV-/Hörfunk-Sender) die drittgrößte Teilbranche im Branchenprofil Medien und IT der Stadt Köln. Zuletzt wurden 7.400 Beschäftigte (mehr als die Hälfte ohne akademischen Abschluss) gezählt. Insgesamt hat sich die Teilbranche eher negativ entwickelt. Zwischen 2011 und 2019 ging die Beschäftigtenzahl um 600 Stellen bzw. 7,6 Prozent zurück. Seit dem Beobachtungszeitraum rund um die Coronapandemie ab September 2019 bis 2021 stiegen die Beschäftigungszahlen wieder leicht um 76 neue Stellen bzw. 1,0 Prozent. Einen deutlich höheren Personalbedarf haben digitale Informationsdienstleister, die sich bspw. um Datenverarbeitung, Hosting oder Webportale kümmern. Zwischen 2011 und 2019 kamen 1.300 neue Arbeitsplätze hinzu, was einem Plus von über 80 Prozent entspricht. Einen deutlichen Beschäftigungszuwachs gab es auch im Verlagswesen, wo zwischen 2011 und 2019 26 Prozent mehr Arbeitsplätze neu entstanden sind (+ 900 Arbeitsplätze). Die Coronapandemie hat allerdings in beiden Teilbranchen das Beschäftigungswachstum völlig ausgebremst. Zwischen 2019 und 2021 stagnierten die Zahlen und blieben praktisch stabil. Insgesamt profitiert die Medien- und IT-Branche in Köln weiterhin von den anhaltenden gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen, vor allem aufgrund zunehmender Digitalisierung und der veränderten flexibleren Medienkonsumgewohnheiten.
In der gesamten Medien- und IT-Branche in Köln sind 52.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angestellt. Etwa jeder elfte Arbeitnehmer in Köln geht einer Beschäftigung in dieser Branche nach. Der Branchenanteil am gesamten Arbeitsmarkt der Domstadt beträgt etwa neun Prozent (Wert vom dritten Quartal 2021). Der Bereich Information und Kommunikation, zu dem laut Definition der Bundesagentur für Arbeit die Medien- und IT-Branche zählt, ist der viertgrößte Branchenkomplex der Domstadt. Nur bei unternehmensbezogenen Dienstleistern (18 Prozent), im Gesundheits- und Sozialwesen (13 Prozent) sowie im Handel (12 Prozent) sind noch mehr Beschäftigte, die einer beruflichen Tätigkeit nachgehen.
(Christian Esser)
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