Vorsorge

Berufsunfähigkeit – Damoklesschwert für Selbstständige

Wenn man plötzlich aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, ist nicht selten die gesamte Existenz durch die Berufsunfähigkeit bedroht.
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Als selbstständiger Unternehmer ist man oft großem Druck ausgesetzt. Ideenreichtum, Fleiß und Risikobereitschaft sind wichtig für den Geschäftserfolg. Das größte Risiko ist allerdings nicht von unternehmerischer Natur. Wenn man plötzlich aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, ist nicht selten die gesamte Existenz durch die Berufsunfähigkeit bedroht.

Die wichtigste Versicherung zum Schutz bei Berufsunfähigkeit

Denn wer als Selbstständiger nicht gesetzlich pflichtversichert ist, hat im Fall der Fälle keinen Anspruch auf eine Erwerbsminderungsrente. Zwar gibt es Ausnahmen, z. B. wenn man freiwillig Beiträge in die Rentenversicherung einbezahlt – allerdings kann die Erwerbsminderungsrente nicht den durch die Arbeitsunfähigkeit erlittenen Verdienstausfall auffangen. Auch vor dem Hintergrund, dass durch eine Berufsunfähigkeit oft Zusatzkosten für z. B. Medikamente und Therapien entstehen.

Aus diesen Gründen ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung unerlässlich – nicht nur, aber vor allem für Selbstständige. Aus den aktuellen Zahlen des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht zudem vor, dass Berufsunfähigkeit immer mehr Menschen trifft. 2016 zahlten deutsche Versicherer 3,6 Milliarden Euro im Rahmen der privaten Invaliditätsabsicherung aus. Dies ist ein Plus von 4,5 % im Vergleich zum Vorjahr.

Informieren, vergleichen, Kleingedrucktes lesen

Vor der Vertragsunterzeichnung gilt – wie bei jedem Vertrag eigentlich – unbedingt das Kleingedruckte lesen!
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Wer sich dazu entschließt, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, sollte sich unbedingt umfassend über die Thematik informieren und möglichst viele Angebote miteinander vergleichen. Dabei gilt es, sich genauestens mit den Konditionen der verschiedenen Offerten zu befassen und jeden Passus genau zu studieren.

Denn laut einer aktuellen Studie gibt es zwischen den verschiedenen Anbietern große Unterschiede. Vor allem in Bezug auf die Anerkennung eines Zahlungsanspruchs im Ernstfall. Dies liegt oft an vagen Formulierungen im Versicherungsvertrag. Einige Versicherer nutzen diese, um Anträge im Fall der Fälle abzulehnen. Zwar gehen längst nicht alle Anbieter so vor, dennoch ist es wichtig, so weit wie möglich sicherzustellen, dass die Versicherung die relevanten Risiken auch absichert. Denn viele Anbieter schließen die Versicherung von Erkrankungen aus, die zu einer Berufsunfähigkeit führen, wenn zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses bereits eine Vorerkrankung bestand. Wer sich also z. B. bereits nachweislich vor Vertragsschluss wegen eines Rückenleidens, das der Grund für eine spätere Berufsunfähigkeit ist, in Behandlung befand, besitzt dann keinen Anspruch auf Versicherungsleistungen.

Der Studie zufolge unterscheiden sich die Leistungen der Anbieter auch stark in Bezug auf die Bearbeitungsdauer im Antragsfall sowie in der Höhe der im Endeffekt gezahlten Leistungen. Mehr als bei anderen Versicherungen gilt also: Nur wer sich umfassend informiert und die Bedingungen genau nachprüft, ist am Ende auch gut versichert.

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Redaktion

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