Startseite Finanzen & MärkteImmobilien So lebt Köln: Die wichtigsten Kennzahlen zum Thema Wohnungen

So lebt Köln: Die wichtigsten Kennzahlen zum Thema Wohnungen

by Redaktion
Bezahlbare Wohnungen sind in Köln kaum noch zu finden. Copyright: Pixabay
Chillen am Rhein mit Domblick: ein Grund, warum es viele Menschen nach Köln zieht. Copyright: Pixabay

Chillen am Rhein mit Domblick: ein Grund, warum es viele Menschen nach Köln zieht.
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In der Stadt am Rhein leben nach Angaben des Statistischen Jahrbuchs 1.089.984 Menschen. Etwa 688.000 Einwohner leben auf der linken Rheinseite, auf der schäl Sick sind es 401.000. Die Rheinmetropole hat insgesamt 86 Stadtteile, die sich in neun Bezirke aufteilen. In der Domstadt wurden 2017 insgesamt 137.773 Wohngebäude gezählt, darunter sind 81.878 Ein- und Zweifamilienhäuser. Diese machen etwa 60 Prozent des Gesamtanteils aus. 2017 gab es in Köln 558.038 Einheiten. 138.404 davon haben ein bis zwei Zimmer, der größten Anteil jedoch drei- bis vier Zimmer, nämlich 307.060. Darüber hinaus gibt es noch 112.574 Wohnungen mit mehr als fünf Zimmern. Im Schnitt verfügt damit ein Domizil über dreieinhalb Zimmer.

Durchschnittlich leben Domstädter 11,4 Jahre in ihren vier Wänden, bevor sie umziehen. Jeder Person stehen dabei im Mittel 39,18 Quadratmeter Wohnraum zur Verfügung. Die Größe einer Einheit beträgt im Durchschnitt 76,17 Quadratmeter. Im Bezirk Innenstadt ist die Fläche je Wohnung mit 61,2 Quadratmetern am geringsten. In Chorweiler ist sie mit 84,4 deutlich größer.

Stadt Köln wächst zunehmend – Wohnungen fehlen

Jedes Jahr werden neue Gebäude fertiggestellt und die Stadt wächst zunehmend. Baugrundstücke werden knapp. Auch deshalb sind die Verkaufspreise für Baugrundstücke seit 2000 rasant angestiegen. Während 2000 noch 240 Euro pro Quadratmeter in mittlerer Lage für Mehrfamilienhäuser aufgebracht werden mussten, waren es 2017 ganze 600 Euro – das Zweieinhalbfache. Auch bei freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern stiegen die Verkaufspreise für Baugrundstücke seit 2000 massiv an, von 256 Euro pro Quadratmeter auf 500 Euro in 2017. Hier hat sich der Wert fast verdoppelt.

Auch die Entwicklung der Angebotsmieten in Köln zeigt eine zunehmende Verteuerung. Lag die Angebotsmiete 2010 im Schnitt noch bei 8,40 Euro, betrug diese im Jahr 2017 11,10 Euro. In Ossendorf, Ehrenfeld, Braunsfeld, Alt- und Neustadt-Süd, Raderthal und Westhoven stiegen die Mietpreisangebote pro Quadratmeter zwischen 2010 und 2017 um mehr als 3,50 Euro.

Hohe Mietpreise in der Kölner Innenstadt

Bezahlbare Wohnungen sind in Köln kaum noch zu finden. Copyright: Pixabay

Bezahlbare Wohnungen sind in Köln kaum noch zu finden.
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Die höchsten Mieten müssen die Anwohner in Altstadt-Nord, Alt- und Neustadt-Süd, Braunsfeld, Lindenthal und Sülz zahlen. Hier lagen die Angebotsmieten bei 13 Euro oder mehr pro Quadratmeter. Nur in den Außenbezirken wie Worringen, Dünnwald, Meschenich oder Lind liegen die Mieten im Durchschnitt noch unter 10 Euro pro Quadratmeter. Allerdings sind in der gesamten Stadt die Nettokaltmieten pro Quadratmeter in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Wo dieser 2010 im Neubau 10,23 Euro kalt kostete, waren es im letzten Jahr 12,85 Euro. Auch die Nettokaltmieten bei Bestandswohnungen stiegen ebenfalls stark zwischen 2010 und 2016 an und legten deutlich von 8,54 Euro bis auf 10,21 Euro in 2016 zu.

Nord-Süd-Gefälle beim Wohnungsbau

Seit 2000 wurden viele neue Domizile fertiggestellt. Dabei zeigt sich, dass insbesondere im nördlichen Köln besonders viel Lebensraum entstanden ist, beispielsweise in Blumenberg, Fühlingen oder Ossendorf. Auch im Süden von Köln entsteht zunehmend mehr Raum, allerdings hier überwiegend auf der rechten Rheinseite. Hier boomten Libur, Wahn und Elsdorf besonders stark. Auch im linksrheinischen Sürth sind viele neue Einheiten entstanden. Nur im City-Bereich gibt es wenig neue Wohnräume, die in den letzten gut 15 Jahren fertiggestellt wurden. Die Randbereiche der Stadt wachsen hingegen stärker an.

Baugenehmigungen für Wohnungen legen zu – Fertigstellungen jedoch nicht

Die Zahl der Objekte im Bauüberhang ist zwischen 2000 und 2016 stark angestiegen, von 4.370 auf 7.172. Allerdings hat sich zwischen 2000 und 2016 die Anzahl der Baufertigstellungen reduziert. Wurden im Jahr 2000 noch 3.909 Wohnungen fertiggestellt, waren es 2016 nur 2.387 jährlich. Die Zahl der Baugenehmigungen legte über die letzten Jahre allerdings deutlich zu. 2000 wurden 2.351 Baugenehmigungen erteilt, 2017 waren es 3.767. Besonders hoch war die Zahl der Baugenehmigungen 2014, als deutlich über 4.500 Genehmigungen zum Wohnungsbau erteilt wurden.

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